Er hatte es schon am letzten Bundeslig-Spieltag gegen den LASK angedeutet, jetzt ist es fix. Der Steirer Mario Sonnleitner wird den SK Rapid Wien nach zwölf Jahren verlassen. Der 34-jährige Innenverteidiger war zuletzt unter Didi Kühbauer nicht mehr erste Wahl, absolvierte lediglich sieben Bundesligapartien für Grün-Weiß in der abgelaufenen Spielzeit.
Jetzt verabschiedete er sich via Facebook von den Fans: "Meine Ära als aktiver Spieler in der Profimannschaft des SK Rapid Wien ist nun zu Ende und ich kann mich nur wiederholen, was ich schon am Pfingstsamstag nach dem 3:0 Sieg gegen den LASK gesagt habe:
Rapidler ist man ein Leben lang oder gar nicht. Ich bin dankbar, dass ich so lange hier spielen durfte und viele tolle Persönlichkeiten als Mitspieler und generell kennenlernen durfte, von denen einige echte Freunde wurden. Obwohl ich mich noch voll fit fühle und mit Sicherheit weiter auf Bundesliga-Niveau spielen kann, muss ich die Entscheidung Rapids akzeptieren."
Ein Karriereende steht damit also noch nicht im Raum, die Tür bei einigen Klubs wäre wohl offen. Und in der Bundesliga ist mit Peter Pacult immerhin ein ehemaliger Rapid-Trainer von Sonnleitner mit Austria Klagenfurt gerade aufgestiegen. Sonnleitner könnte mit Thorsten Mahrer im Abwehrzentrum die Erfahrung deutlich steigern.
Bei Rapid plant man eine Rückkehr zu einem späteren Zeitpunkt. "Die Türen in Hütteldorf werden nach seiner Laufbahn immer für ihn offenstehen, 'Sonni' gehört so wie die grün-weißen Farben einfach zu diesem Klub", betonte Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic. "Ich sage Mario aufrichtig Danke für seinen Einsatz und seine Leistungen auf und abseits des Platzes, er war stets europäische Weltklasse", meinte Barisic in Anlehnung an Sonnleitners Versprecher, in dem der Spieler den 3:2-Auswärtssieg bei Aston Villa in der Europa-League-Qualifikation 2010 als "europäische Weltklasse" bezeichnet hatte.
Sonnleitner wurde als "Vorzeige-Athlet", "Vorbild als Mensch" und "Sieg-Garant" verabschiedet. Letzteres wird von einer Klub-Statistik untermauert: Seine 27 Treffer erzielte er in 26 Spielen, nach denen Grün-Weiß 23-mal als Sieger vom Platz ging. Insgesamt lief er 357 Mal für Rapid auf.