Während die Vorrunden-Bewerbe der Footvolley-Staatsmeisterschaft in der Grazer Auster gespielt wurden, schlängelte noch der eine oder andere Orientierungsläufer durch die Zuschauer. Es waren wenige Orientierungsläufer, die die Nähe der rot-weiß-roten Footvolley-Elite suchten, der Verdacht, dass die Karte da falsch interpretiert wurde, liegt nahe. Bei den Finalbewerben war die Footvolley-Familie dann unter sich. Und es gibt keine Sportart, wo der Begriff Familie zutreffender ist. „Ein Familienurlaub gleicht schon eher einem Trainingslager“, lacht Jakob Hofmann-Wellenhof.

Fünf Hofmann-Wellenhof-Brüder haben für die Staatsmeisterschaft genannt, fünf standen im Viertelfinale, drei dann auch im Finale. Nur Josef Luster – Partner von Benedikt Hofmann-Wellenhof – mischte sich ein im Bruderfinale. Und in diesem gewann erwartungsgemäß Jakob mit seinem Bruder Klemens – Titelverteidiger und topgesetzt. „Der Sport gehört unter die Leute. Zu Footvolley gehört Sonne, Sand und gute Stimmung. Das geht ohne Zuschauer nicht“, sagt Jakob Hofmann-Wellenhof. Und als alle mit einem Unwetter und einer möglichen Verschiebung rechneten, setzte sich die Sonne wieder durch. Wie auf Befehl.

Zumindest die ausgeschiedenen Spielerinnen und Spieler sowie einige Freunde sind geblieben. Der eine oder andere Badegast, der einen kurzen Blick wagte und sein Liegetuch daraufhin in die Nähe der Sandplätze verlegt hatte, brach dem drohenden Starkregen geschuldet sein Zuschauerdasein aber ab. Da konnten auch die besten Ballwechsel (die garantiert sind, wenn sich die Footvolley-Elite trifft) nichts daran ändern.

Noch hat Jakob Hofmann-Wellenhof für die anderen Sportarten der Sport Austria Finals kein Auge gehabt. Außer für die Orientierungsläufer, die durch das Footvolley-Gelände liefen. „Und die Wasserspringer hab ich aus der Distanz gesehen“, sagt er. So groß ist die Distanz aber gar nicht.

Keine 200 Meter von den Sandplätzen entfernt vibrierten nämlich nicht die Bässe und die gute Stimmung, sondern die Sprungbretter. Das steirische Turmspringer-Aushängeschild Dariush Lotfi zeigte einmal mehr sein Können und gewann den Turm-Wettkampf und auch den Mixed-Synchron-Bewerb mit Cara Albiez. „Das mach ich eigentlich nur so nebenbei“, lacht er. Drei Mal Gold und einmal Bronze gibt es für den Grazer, die Sport Austria Finals sind für Lotfi zu Ende – aufgrund der Wetterprognose wurden alle Sonntags-Bewerbe am Samstag ausgetragen.

Den heutigen freien Tag wird Lotfi nutzen, um sich Bewerbe anzusehen. „Vielleicht am Hauptplatz, vielleicht beim ASKÖ-Stadion in Eggenberg“, sagt er. Am Hauptplatz könnte er Jakob Hofmann-Wellenhof treffen. „Ich bin ganz sicher in der Innenstadt unterwegs und werde mir Bewerbe ansehen“, sagt er. „Ich finde das Konzept der Sport Austria Finals super.“