Noch ist alles möglich. Zumindest theoretisch. Beim WAC stehen nach der deutlichen 0:3-Niederlage am Donnerstagabend gegen die Austria Wien samt spielerisch schwachem Auftritt Selbstmotivation und Durchhalteparolen im Vordergrund. Niemand will sich im Play-off um Europa bereits nach dem Hinspiel geschlagen geben, dennoch ist jedem Einzelnen bewusst, wie schwer es wird, das Ergebnis vor eigenem Publikum noch zu drehen. "Wenn man das Spiel gesehen hat, müsste man sagen: Der Kas ist gegessen. Im Fußball ist aber schon so viel passiert, dass wir auch an kleines Fußballwunder glauben können", sagt Trainer Roman Stary. Man müsse und werde sich für das Rückspiel am kommenden Sonntag etwas einfallen lassen. Mit Blick auf die offensichtlich wiedererstarkte Austria fällt es allerdings schwer, Argumente für die Wolfsberger zu finden. "Wir haben kein Mittel gefunden, um gefährlich zu werden und haben auch geistig müde gewirkt. Die Niederlage geht auch in dieser Höhe in Ordnung", sagt Stary.
Natürlich wird der WAC sein Heil in der Offensive suchen müssen. Mit einem Auswärtstor der Wiener - zu dem sie wie erlebt in jedem Moment des Spiels in der Lage sind - wäre automatisch jede Hoffnung erloschen. "Wir haben eine super Ausgangsposition. Wir dürfen uns aber nicht blenden lassen. Wir müssen frisch werden und rein in den letzten Fight. Der WAC wird wissen, was sie anders machen müssen und wird anders auftreten", sagt Austria-Trainer Peter Stöger, der seine Mannschaft im vorletzten Spiel auf der Bank der Favoritener perfekt eingestellt hat.