Im Fußball gehört es zum Geschäft, dass Trainer gerne ein eigenes Team mit zum neuen Verein bringen. Robin Dutt, der ab der neuen Saison den WAC übernehmen wird, macht hier keine Ausnahme. Das bedeutet, dass zumindest für Co-Trainer Mo Sahli kein Platz mehr auf der Trainerbank sein wird. "So ist das Leben. Ich sehe das positiv für mich. Es ist der optimale Moment, um zu gehen", sagt der bei Spielern und Fans beliebte 43-Jährige. Sahli kam 2019 zum WAC und war unter Gerhard Struber, Ferdinand Feldhofer und zuletzt auch Roman Stary Assistenzcoach. Nach dem Abgang von Struber ist der gebürtige Tunesier für sechs Spiele als Interimstrainer eingesprungen. In diese Zeit fiel auch ein 2:2 gegen AS Rom in der Europa League. "Ich habe zwei Jahre lang alle Kräfte für den WAC mobilisiert. Ich nehme sehr viele positive und schöne Erinnerungen mit. Wir haben viele Erfolge gefeiert, auch wenn die letzte Zeit etwas turbulent war", sagt Sahli.
Die eigene Zukunft ist noch offen. Derzeit laufen aber schon Gespräche mit unterschiedlichen Vereinen. Ein Verbleib in Österreich scheint ebenfalls nicht sicher. "Ich lasse das auf mich zukommen und kann mir auch das Ausland oder einen Job als Cheftrainer gut vorstellen", sagt Sahli. Neben den Erfolgen mit dem WAC gilt auch die Ausbildung in der Red-Bull-Schule über die Grenzen Österreichs hinweg als hilfreiche Werbung in eigener Sache.
Wie es mit dem restlichen Stab rund um Co-Trainer Hannes Jochum, Tormanntrainer Christian Gratzei und Videoanalyst Matthias Urlesberger aussieht, ist noch nicht geklärt. WAC-Präsident Dietmar Riegler hat nach der Bestellung Dutts angekündigt, den Großteil des Teams beim Verein halten zu wollen. Der Deutsche will sich vor seinem offiziellen Amtsantritt nicht über seine Pläne äußern. In seiner Zeit bei Freiburg, Leverkusen oder Bremen vertraute er auf die Unterstützung von Damir Buric. Der Kroate wäre nach seiner Entlassung bei der Admira derzeit ohne Engagement.