Es müsste schon noch einiges zusammenkommen, damit der WAC den nicht sehr attraktiven fünften Platz noch verlassen könnte. Drei Punkte gegen Sturm, das sich mitten im Kampf um den Vizemeistertitel befindet, sind beim ersten Spiel mit Fans seit Oktober Pflicht, der LASK darf gegen Rapid keinen Punkt machen. Ansonsten „droht“ ein Play-off gegen den Sieger der Qualigruppe (Austria Wien oder Hartberg) um den letzten Startplatz für ein Europacup-Ticket.
Dass es in Tirol gestern nicht zu einem Sieg und damit zu einer etwas besseren Ausgangsposition gereicht hat, hatte nicht unbedingt spielerische Gründe. Der WAC war die gefährlichere Mannschaft, verzeichnete mehr Ballbesitz und gleich mehrere gute Chancen. Doch wie schon bei der 0:4-Niederlage gegen den LASK gerieten die Wolfsberger mit der ersten guten Chance der Gäste in Rückstand. „Wir haben trotzdem einen guten Fußball gespielt und die Partie unter Kontrolle gebracht. Beide Mannschaften hatten das Visier oben“, sagt Trainer Roman Stary.
Als Erfolg bleibt trotz Unentschieden, dass der aktuelle fünfte Rang zumindest nach hinten abgesichert wurde. Zu verdanken hat die Mannschaft das ihrem Schlussmann Manuel Kuttin, der in der Nachspielzeit einen Elfmeter von Benjamin Pranter parierte. Weil er sein letztes Heimspiel im Dress der WSG bestritt, durfte Pranter anstelle von Top-Torjäger Nikolai Baden Frederiksen antreten. Glücklich für den WAC.
Ärgerlich war hingegen die Entstehungsgeschichte. Der eingewechselte Adis Jasic verlor unnötig den Ball, Baden Frederiksen ging im Zweikampf mit Dominik Baumgartner leicht zu Boden. Der Abwehrchef der Lavanttaler konnte sich nicht beruhigen und flog wegen Kritik mit Gelb-Rot vom Platz. „Er weiß, dass das ein Blödsinn war. So etwas sollte ihm nicht passieren“, sagt Stary. Die Enttäuschung sei bei den Wolfsbergern natürlich groß. Jetzt bleibt knapp eine Woche Zeit, um sich auf das letzte Spiel der Meistergruppe vorzubereiten. "Wir werden alles versuchen, um es noch auf den vierten Platz zu schaffen“, sagt Stary. Gelingt es nicht, wird die Saison um zwei Spiele verlängert.