Zwei Siege in Folge konnte der WAC in den elf Spielen unter Trainer Roman Stary erst einmal einfahren. Die Gegner waren die WSG Tirol und Sturm Graz. Beide Mannschaften warten im Saisonfinale auf die Wolfsberger. Den Anfang machen heute die Wattener. Für den WAC ist von Platz drei bis Platz sechs noch alles möglich. Der aktuelle Rang fünf würde ein Play-off gegen den Sieger der Qualifikationsrunde um einen europäischen Startplatz bedeuten. „Bevor wir letzter werden, hänge ich gerne noch zwei Spiele dran. Wir schauen aber nach oben und wollen den LASK und Sturm noch überholen“, sagt Stary.
Großartig analysieren, warum die Mannschaft heuer so extreme Schwankungen hinlegt und auf Erfolgserlebnis gerne große Enttäuschungen folgen lässt, werde man nicht. Dafür sei zwei Runden vor Schluss nicht der richtige Zeitpunkt. „Darüber werden wir nicht nachdenken. Die Gründe werden wir wahrscheinlich ohnehin nie erfahren“, sagt Stary, der heute in Innsbruck wieder auf Abwehrchef Dominik Baumgartner zurückgreifen kann.
Um den Platz neben dem 24-Jährigen kämpfen mit Luka Lochoshvili, Gustav Henriksson und Eigenbauspieler Tarik Muharemovic gleich drei Kandidaten. Der Trainer gibt sich noch zurückhaltend, die Entscheidung soll erst heute im Laufe des Tages fallen.
Wer auch immer hinten spielt, wird es mit Nikolai Baden Frederiksen mit dem Top-Torschützen (acht Tore, vier Doppelpack) der Meistergruppe zu tun bekommen. Der Däne ist aus dem Nachwuchs von Juventus Turin ausgeliehen. Die WAC-Abwehr soll den erst 20-Jährigen, wenn möglich schon bei der Ballannahme stören. „Er ist ein sehr guter Spieler, dem momentan alles aufgeht. Da müssen wir ordentlich dagegen halten“, sagt Stary.
Für die vorderste Front hat sich im 4-4-2 des WAC in den vergangenen Spielen niemand wirklich aufgedrängt. Dario Vizinger ist nach einem guten Auftritt als Joker zuletzt gegen den LASK wieder blass geblieben. Winterneuzugang Thorsten Röcher läuft schon seit sechs Spielen einem Tor hinterher und auch bei Top-Torschütze Dejan Joveljic ist in den vergangenen Spielen nicht viel aufgegangen. So könnte heute Cheikhou Dieng zu seinem ersten Einsatz in der Startelf seit Anfang Feber kommen.
Eines steht fest: Sollte nichts Unvorhergesehenes passieren, wird das heutige Spiel das letzte unter Ausschluss der Öffentlichkeit sein. Schon in einer Woche gegen Sturm sind Zuschauer erlaubt. Bisher wurden 1800 Tickets verkauft.