Mit 2:10 Toren und null Punkten startete der WAC Anfang April in die Meisterrunde, ließ sich zum Auftakt von Rapid 1:8 abwatschen und verlor unglücklich 1:2 beim LASK. Wer hätte da gedacht, dass die Wolfsberger drei Runden vor Schluss sogar ernsthaft um Platz drei und damit die direkte Teilnahme an der Europa League kämpfen würden? Zu den wenigen gehört jedenfalls Interimstrainer Roman Stary, der seinem Nachfolger Robin Dutt einen Lavanttaler „Eurofighter“ übergeben könnte. „Schon ab diesem 1:8 gegen Rapid zu Hause ist der Trend stark nach oben gegangen und jetzt sind wir in der Lage, um Rang drei kämpfen zu können. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass meine Mannschaft das Zeug dazu hat“, sagt Stary vor dem heutigen Heimduell mit dem LASK. Die Linzer liegen, punktgleich mit Sturm, einen Zähler vor den Wölfen, die sich mit ihrem 2:1-Sieg bei Rapid nicht nur bei den Wiener revanchierten, sondern das Feld weiter von hinten aufrollten.
Einzig die Bilanz gegen die verbleibenden Gegner spricht nicht für die Kärntner. Gegen die Linzer gab es heuer noch nicht einen Punkt zu holen und erst zwei erzielte Tore zu bejubeln. Den letzten Sieg gegen die Oberösterreicher feierte der WAC vor knapp elf Monaten auswärts. Auch gegen die WSG Tirol, wo der WAC dann am Sonntag schon wieder ran muss, ist die Saisonbilanz negativ. Doch immerhin gab es nach drei Niederlagen am Stück genau in Spiel drei der Meisterrunde, also zu Beginn der Aufholjagd, den ersten „Dreier“. Gegen den Abschluss-Gegner Sturm Graz ist der WAC hingegen mit zwei Siegen und einem Unentschieden heuer klar im Vorteil.
Wolfsberg hat mit zehn Punkten aus den letzten fünf Spielen aber Selbstvertrauen getankt, nackte Zahlen sind in dieser heißen Phase zu vernachlässigen. „Mir ist die Situation so auf jeden Fall lieber. Wenn man mental stark ist, dann kommt das andere leichter“, sagt Stary.
Baumgartner muss zuschauen
Personell muss umgebaut werden. Dominik Baumgartner fehlt gesperrt, Gustav Henriksson könnte in der Innenverteidigung zurückkehren. Youngster Tarik Muharemovic wird wohl in der Startelf bleiben. Schlimmer trifft es den LASK. Beim irren 3:3 zuletzt gegen Tirol holte sich Gernot Trauner zu unrecht Rot ab und ist ebenso gesperrt wie Trainer Dominik Thalhammer, der sich über Trauners Platzverweis so aufregte, dass er ebenfalls Rot sah. Zudem verletzte sich mit Philipp Wiesinger der zweite Linzer Stamm-Innenverteidiger.