Der englische Fußball ist zurück. Während es im Vorjahr in Champions und Europa League mit Bayern, Paris, Sevilla und Inter Mailand noch zwei bunte Finalspiele um die wichtigsten Trophäen im europäischen Klubfußball gab, drohen die beiden Bewerbe heuer wieder eine rein englische Angelegenheit zu werden. Das war zuletzt erst vor zwei Jahren der Fall, als sich Liverpool, Tottenham, Chelsea und Arsenal die Titel untereinander ausgemacht haben.
In der Champions League steht das rein englische Finale mit Manchester City gegen den FC Chelsea bereits fest. 24 Stunden nach dem Finaldebütanten zogen am Mittwochabend auch die Blues nach dem 1:1 im Hinspiel mit einem 2:0-Heimsieg über Rekordsieger Real Madrid ins Endspiel am 29. Mai in Istanbul ein. "Ich freue mich drauf, das wird ein ganz klassisches 50:50-Spiel", meint der deutsche Chelsea-Trainer Thomas Tuchel, der damit nach Paris Saint-Germain im Vorjahr neuerlich eine Mannschaft ins Endspiel geführt hat. Schon am kommenden Samstag kommt es zu einer Generalprobe für das Finale, wenn der überlegene Tabellenführer Manchester City die viertplatzierten Londoner in der Premier League empfängt.
In der Europa League steht Manchester United nach einem 6:2 im Hinspiel gegen die AS Rom so gut wie im Finale. Arsenal müsste einen 1:2-Rückstand gegen Villareal aufholen. Doch die Spanier dürfen auf einen Experten vertrauen. Unai Emery hatte von 2014 bis 2016 den FC Sevilla dreimal zum Sieg geführt und nach seinem Wechsel nach Nordlondon auch mit den "Gunners" 2019 das Endspiel (1:4 gegen Chelsea) erreicht. Nun strebt der Baske seine fünfte EL-Finalteilnahme und mit dem Club aus der Nähe von Valencia den ersten großen Titel an. Arsenal hat die bisherigen zwei K.o.-Duelle mit dem "Submarino Amarillo (Gelben U-Boot) in der Champions League 2006 und 2009 gewonnen. Dank des Elfertores von Nicolas Pepe sind die Chancen auch nun gut. Der Druck liegt aber deutlich aufseiten der Engländer.