Schon direkt am Tag nach dem Hinspiel gegen Salzburg am vergangenen Sonntag wurde Tarik Muharemovic zum Thema für die Startelf im Rückspiel. Der 18-Jährige hat gegen den Meister seine ersten Minuten im Profifußball gesammelt. Trainer Roman Stary brachte ihn für Luka Lochoshvili. Der Georgier war gerade von einer Drei-Spiele-Sperre zurückgekehrt und kämpfte gegen Red Bull mit körperlichen Problemen. Am gestrigen Spieltag hat sich Stary entschlossen, dem eigenen Nachwuchsspieler das Vertrauen zu schenken. Und der Mut wurde belohnt. Muharemovic zeigte in der Innenverteidigung eine durchwegs starke Leistung. "Für den ersten Einsatz hat er das tadellos gemacht. Ich möchte ihn nicht in den Himmel heben, aber das ist voll aufgegangen", versuchte Stary den Ball direkt nach der Partie flach zu halten. Die Jungen spielen, wenn sie der Mannschaft helfen können und nicht nur deshalb, weil sie jung sind, lautet das Credo beim WAC. Mit Adis Jasic ist vor einer Woche gegen Sturm Graz eine weitere Nachwuchshoffnung unter Stary zum ersten Einsatz für den WAC gekommen.
Eine zusätzliche Alternative in der Innenverteidigung tut dem WAC auch mit Blick auf die kommende Saison gut. Mit Nemanja Rnic und Stefan Peric stehen bei zwei Spielern auf dieser Position, deren Verträge am Ende der Saison auslaufen, die Zeichen auf Abschied. Neben dem gesetzten Dominik Baumgartner haben sich Lochoshvili und der im Winter geholte Gustav Henriksson abgewechselt. Der Schwede hatte den Georgier während dessen Sperre gut vertreten und wurde am Wochenende von einer Bauchmuskelverletzung gestoppt. Für das nächste Spiel am 9. Mai dürfte Henriksson wieder zurück in den Kader kehren. "Unsere Kadersituation macht mir keine Angst. Ich weiß, wie viel Qualität wir haben", sagt Stary, der auch die beiden Langzeitverletzten Eliel Peretz und Sven Sprangler sowie Jonathan Scherzer vorgeben muss.