An der von Anfang an kommunizierten Strategie nach dem Abgang von Ferdinand Feldhofer hat sich beim WAC nichts geändert. Sportkoordinator Roman Stary hat die Mannschaft interimistisch übernommen. Ist der Erfolg da, könnte daraus eine Dauerlösung werden. Trotz Erreichen der Meistergruppe hat sich Präsident Dietmar Riegler nach dem 1:8 gegen Rapid wieder intensiver der Trainersuche gewidmet. Namen wie Markus Schopp (Hartberg), Thomas Silberberger (WSG Tirol) oder Ronald Brunmayr (Blau-Weiß Linz) machen derzeit die Runde. Keine große Überraschung, wenn man sich die Trainerbestellungen der Wolfsberger in den vergangenen Jahren ansieht.
Involviert wäre in die Suche des Neuen auch der aktuelle Trainer. Zumindest dann, wenn es in die finale Phase geht. „Mein Augenmerk liegt derzeit auf der Mannschaft. Da bleibt auch nicht viel Zeit daneben. Mit dem Präsidenten bin ich aber immer wieder in Kontakt“, sagt Stary, den Spekulationen um seine Zukunft bzw. Nachfolge kalt lassen. „Nach einem 1:8 kann ich nicht erwarten, dass der Präsident sagt: Roman, komm in mein Büro, hier ist dein Vertrag“, sagt Stary. Ob er der richtige Mann für die aktuell schwierige Aufgabe sei, hätten andere zu beurteilen.
Will man die Ziele nicht aus den Augen verlieren, muss man in den kommenden Spielen gegen die WSG Tirol und Sturm Graz zu punkten beginnen. Mit dabei sollte Dominik Baumgartner sein. Der Abwehrchef musste gegen den LASK nach einer Stunde mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Ein Ausfall würde die ohnehin enorm verunsicherte Defensive hart treffen.
Der Cheftrainer vermisst nicht nur in der Defensive, sondern auch in der Offensive die nötige Selbstsicherheit. In der Trainingswoche vor dem LASK-Spiel sei die Verunsicherung innerhalb der Mannschaft deutlich geworden. "Wir hätten aus unserem Ballbesitz mehr machen müssen. Es gab viele Situationen, wo sich die Spieler nicht ins eins gegen eins getraut haben und dann beim Abspiel zu ungenau waren", sagt Stary.