Dass ein 1:8 an einer Mannschaft nur selten spurlos vorübergeht, dass weiß man auch in Linz. LASK-Trainer Dominik Thalhammer rechnet nach der höchsten WAC-Niederlage in der Vereinsgeschichte in der Vorwoche gegen Rapid mit zwei möglichen Gesichtern bei den Wolfsbergern. Eher tief stehend und defensiv eingestellt oder enorm aggressiv und erst recht sehr hoch verteidigend. „Auf beides werden wir vorbereitet sein“, kündigt Thalhammer an. Man treffe auf eine angeschlagene Mannschaft. In den vergangenen Wochen sei im Verein viel passiert.
Rund um das jüngste Duell der beiden Mannschaften, dem 0:1 im Cup-Halbfinale, eskalierte beim WAC die Situation in Form der Verbannung von Michael Liendl, Michael Novak und Christopher Wernitznig aus dem Kader. Es war das letzte Spiel von Trainer Ferdinand Feldhofer an der Seitenlinie des WAC. Nachfolger Roman Stary blickt mit zwei Siegen und zwei Niederlagen bisher auf eine zwiegespaltene Bilanz zurück. Doch auch der LASK ist mit einer Niederlage (0:2 bei der WSG Tirol) ohne Erfolgserlebnis in die Meistergruppe gestartet. Dass der Gegner im Ungewissen gelassen wird, sollte kein Nachteil sein. „Natürlich müssen wir aber unser Defensivverhalten verbessern, stabiler werden und unsere Offensivstärken wieder ausspielen“, sagt Stary.
Bis Mittwoch hat man beim WAC noch die bittere Niederlage gegen Rapid aufgearbeitet. Am Sonntag wird von allen im Verein eine deutliche Reaktion der Mannschaft erwartet. Gustav Henriksson wird für den gesperrten Luka Lochoshvili in die Innenverteidigung rücken. Zuletzt zu null gespielt haben die Wölfe gegen Ried mit dem Schweden in der Startelf. Für die drei Spiele Sperre nach dem Kung-Fu-Tritt gegen Rapid-Angreifer Ercan Kara gibt es Verständnis „Die Entscheidung ist vertretbar. Wäre einer von meinen Spielern so angehüpft worden, hätten wir auch eine längere Sperre gefordert“, sagt Stary.