Der Korb gefüllt mit Lavanttaler Spezialitäten hätte das einzige Geschenk für Rapid und Trainer Dietmar Kühbauer zu seinem heutigen 50. Geburtstag sein sollen. Doch die Mannschaft teilte zum Auftakt der Meistergruppe noch reichlich aus. In der 22. Minute nahm das Schützenfest seinen Anfang. Taxiarchis Fountas erzielte nach einer Ecke per Fersler sehenswert die Führung.
In der 29. Minute ereignete sich im Strafraum der Hütteldorfer die wohl entscheidende Szene des Spiels. In feinster Kung-Fu-Manier wollte Luka Lochoshvili an den Ball gelangen und traf dabei nur Rapid-Stürmer Ercan Kara am Hals. Die Konsequenz: Glatt Rot für den Georgier. So darf man nicht agieren. Es ist der dritte Platzverweis in dieser Saison für den Innenverteidiger. Kara revanchierte sich in der 32. Minute mit dem 2:0.
Per Konter kam der WAC durch Thorsten Röcher nach einem Abpraller zum Anschlusstreffer und brachte das Ergebnis in die Halbzeit. Röcher hatte nach Wiederbeginn auch die größte Chance auf den Ausgleich. Doch ab der 57. Minute machte Rapid Ernst und fügte den Wolfsbergern durch Tore von Maximilian Ullmann, zweimal Fountas, Yusuf Demir und zwei Eigentoren von Jonathan Scherzer eine empfindliche Niederlage zu. Der WAC ist Stück für Stück in seine Einzelteile zerfallen. "Das war inferior", fasste Kapitän Michael Liendl das Spiel kurz nach dem Abpfiff zusammen.
Schlimmer hätte das erste Spiel der Meistergruppe aus Sicht des WAC kaum laufen können. Der Abstand auf Platz zwei beträgt damit schon neun Punkte. Nach dem Sieg der WSG Tirol gegen den LASK im Parallelspiel sind die Wolfsberger Letzter im oberen Play-off.