Besser könnte ein Spiel kaum beginnen. Schon nach etwas mehr als einer Minute kam der WAC nach Assist von Michael Liendl und Tor von Dejan Joveljic zur frühen Führung. Es schien, als würden die Wolfsberger direkt da weitermachen, wo sie beim Debüt von Trainer Roman Stary vor einer Woche in Ried aufgehört haben. Auftellung und Formation blieben unverändert. Doch die WSG Tirol ist nicht die SV Ried. Die Gäste ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und sorgten durch Nemanja Celic nach einer Unordnung in der WAC-Hintermannschaft schon in Minute sieben für den Ausgleich.
Damit übernahmen die Wattener auch die Kontrolle über das Spiel und ließ wenig später die Führung folgen. Nikolai Frederiksen ließ mit einer starken Einzelaktion das WAC-Innenverteidiger-Duo Dominik Baumgartner und Gustav Henriksson sehr schlecht aussehen. Baumgartner ging mit zu wenig Körpereinsatz in den Zweikampf, Henriksson ließ sich ohne nennenswerte Gegenwehr umkurven. Die Wolfsberger benötigten fast eine halbe Stunde, um durch Dario Vizinger zu ihrer zweiten Chance nach dem Führungstreffer zu kommen. Doch das Tor erzielte mit Tobias Anselm erneut ein Tiroler.
Mit einem auch dem Spielverlauf angemessenem 1:3 ging es in die Kabine. Trainer Stary brachte Eliel Peretz für Lukas Schöfl. Auch seine Ansprache in der Kabine sorgte für Impulse im Spiel der Gastgeber. Der WAC stand höher übte mehr Druck auf den Gegner aus. Doch die Vorentscheidung ließ nicht lange auf sich warten. Zan Rogelj und Florian Rieder machten mit den Toren vier und fünf die Entscheidung klar. Der eingewechselte Christopher Wernitznig verkürzte mit einem Traumtor per Hacke, der ebenfalls eingewechselte Cheikhou Dieng traf zum 3:5. Richtige Spannung wollte in dem Spiel aber nicht mehr aufkommen.
Der WAC verpasste mit der Niederlage die Entscheidung rund um die Meistergruppe. Erst nach dem letzten Spieltag des Grunddurchgangs in einer Woche gegen die Austria Wien wissen die Wolfsberger, wohin die Reise geht. Eine Spannung, die man sich gerne erspart hätte. Zudem droht der WAC durch diese deutliche Niederlage die unter Stary wieder gefunden geglaubte Leichtigkeit erneut zu verlieren.