Eine Computertomografie hat gestern den Verdacht bestätigt. Bei einer Rettungsaktion beim 4:0-Sieg in Ried am Sonntag hat sich WAC-Goalie Alexander Kofler einen Bruch des Nasenbeins zugezogen. Der Schlussmann ist mit seinem Innenverteidiger Dominik Baumgartner zusammengekracht. „Ich habe mich nur auf den Ball konzentriert und wollte ihn wegfausten. Dabei habe ich den Baumi leider übersehen. Zum Glück haben wir kein Tor bekommen“, sagt Kofler, dessen Ersatzmann Manuel Kuttin nach seiner Einwechslung bei einer Eins-zu-Eins-Situation brillierte und die Null festhielt.
Trotz schmerzhafter Verletzung will der 34-Jährige morgen beim Training wieder dabei sein. Eine Operation sei nicht nötig, die Scheidewand blieb unversehrt. „Die Nase wird etwas schief bleiben, da kann man nichts machen“, sagt Kofler. Eine Maske, wie man sie nach Gesichtsverletzungen bei Fußballern häufig sieht, macht bei Tormännern nur bedingt Sinn. „Wenn ich den Ball ins Gesicht bekomme, hilft das auch nicht viel“, sagt Kofler, der beim WAC auch zweiter Kapitän hinter Michael Liendl ist.
Als solcher wurde auch der Schlussmann von den Vorgängen in der vergangenen Woche rund um den Abgang von Trainer Ferdinand Feldhofer überrascht. Man habe zwar gewusst, dass Trainer und Kapitän ein „spezielles Verhältnis“ haben. Eine derartige Eskalation konnte allerdings niemand erahnen. „Die Mannschaft ist sich bewusst, dass wir jetzt in der Bringschuld sind. Mit dem Spiel in Ried haben wir einen ersten Schritt gemacht“, sagt Kofler.
Gerade aus der Perspektive des letzten Mannes habe man in Ried gesehen, dass sich die Spieler auf dem Platz wohlfühlten. Es habe Spaß gemacht beim Zuschauen. Man sei seit langer Zeit wieder einmal gut in ein Spiel gestartet und konnte sich mit zwei frühen Toren belohnen. Der Sieg sei auch in der Höhe verdient gewesen. „Man hat einfach gesehen, dass das Werkl rennt. Jeder Einzelne hat gewusst, was er zu tun hat. Wir haben wieder das System gespielt, das uns ausmacht“, sagt Kofler. In dieser Tonart soll es auch weitergehen. Die Wolfsberger wollen am Sonntag daheim gegen die WSG Tirol den Platz in der Meistergruppe endgültig fixieren.
Ebenfalls verletzt aus dem Spiel genommen wurde Zimmerkollege Michael Novak. Der Rechtsverteidiger hat sich Genick und Rücken verrissen und gestern eine erste Behandlung absolviert. Es dürfte nichts Ernsteres und sollte in den kommenden Tagen in den Griff zu bekommen sein. „Unser Zimmer hat es bei der Auswärtsfahrt ziemlich abgekommen“, scherzt Novak.