Nach knapp einer Stunde hatte die Offensivabteilung des WAC in Ried ihren großen Auftritt. Eine Ballstafette mit einem Kontakt über mehrere Stationen bis in den Strafraum der Gastgeber folgte. Ein Treffer blieb der bemerkenswerten Aktion verwehrt. Die Wahl zum Tor des Monats wäre schon jetzt entschieden gewesen. „Das war wie in der Stadthalle 1982 bei der Wiener Austria mit Herbert Prohaska“, fühlte sich Neo-Trainer Roman Stary zurückversetzt.
Doch nicht nur daran hat man gesehen, dass der WAC die Lust am Fußball wieder gefunden zu haben scheint. Der neue Chef versuchte seinen Akteuren in Einzelgesprächen die verloren gegangene Sicherheit zurückzugeben. Die drei von Vorgänger Ferdinand Feldhofer aussortierten Spieler Michael Liendl, Michael Novak und Christopher Wernitznig waren zurück in der Mannschaft. Und der Kapitän war an beinahe allen Offensivaktionen der Lavanttaler beteiligt.
Die Verletzungen von Alexander Kofler (Verdacht auf Nasenbeinbruch) und Novak (Kreuz verrissen) waren die einzigen Wermutstropfen einer ansonsten beinahe makellosen Partie. „Mehr kann man sich nicht wünschen, keine Frage. Wir dürfen uns jetzt aber auch nicht blenden lassen“, fordert Stary.
Nicht nur das Ergebnis, sondern der gesamte Auftritt gaben Neo-Cheftrainer Stary recht. Die Verunsicherung der Mannschaft war auf dem Feld nicht zu erkennen. Für die Mannschaft bleiben jetzt ein paar Tage zum Abschalten. Bis Mittwoch ist frei. Die Maßnahme ist vom Ergebnis gestern unabhängig. „Das hatten wir aufgrund der hohen Belastung ohnehin geplant. Die Jungs haben sich das verdient“, sagt Stary.