Nichts Neues erfinden, sondern auf Altbewährtes setzen wollte WAC-Übergangstrainer Roman Stary bei seinem Debüt. Im 4-4-2 samt Raute haben sich die Wolfsberger von Beginn an wohlgefühlt. 1:0 nach neun, 2:0 nach 13 Minuten. Eingeleitet wurden beide Aktionen mit einem langen Ball von Kapitän Michael Liendl auf Dejan Joveljic. Die Führung erzielte Dario Vizinger nach Assist seines Sturmpartners, vor dem 2:0 wurde der Leihspieler von Eintracht Frankfurt im Strafraum gelegt. Liendl verwertete den Elfmeter souverän. Besser hätte der Einstand für Stary nach den turbulenten Tagen unter der Woche nicht laufen können. Neben Liendl kehrten mit Michael Novak in die Startelf und Christopher Wernitznig in den Kader wie angekündigt alle drei von Vorgänger Ferdinand Feldhofer kurzzeitig ausgemusterten Spieler wieder zurück in die Mannschaft.
Die Rieder legten insgesamt keinen schlechten Auftritt hin. Der WAC war allerdings in allen Belangen überlegen. Die größte Chance der Gastgeber konnte Innenverteidiger Gustav Henriksson beim Stand von 2:0 auf der Linie klären. Zuvor warf sich Tormann Alexander Kofler in einen Zweikampf mit dem Gegner und dem eigenen Mann. Der stark blutende Schlussmann musste mit Verdacht auf Nasenbeinbruch von Manuel Kuttin ersetzt werden. Wie gewohnt war der Ersatzmann auch gegen Ried ein sicherer Rückhalt.
Nicht nur das Ergebnis, sondern der gesamte Auftritt gaben Neo-Cheftrainer Stary recht. Die Verunsicherung der Mannschaft war auf dem Feld nicht zu erkennen. Bereits nach 55 Minuten war die Partie so gut wie entschieden. Der überragende Joveljic legte das 3:0 drauf und hatte nach einer sehenswerten Ballstafette, deren Abschluss ein heißer Anwärter auf das Tor des Monats geworden wäre, sogar noch das vierte Tor auf dem Fuß. Es war nicht die einzige Chance, die vergeben wurde. Der Sieg hätte um einiges höher ausfallen können. Nach Traum-Pass von Liendl stellte der eingewechselte Thorsten Röcher mit der letzten Aktion des Spiels den 4:0-Endstand her.
Auch wenn es rein rechnerisch noch nicht fix ist, sollte mit diesen drei Punkten im Rennen um die Meistergruppe nichts mehr passieren. Bei zwei ausbleibenden Runden beträgt der Vorsprung auf den Strich vier Punkte.