Im ersten Weltcup-Training nach den Speedbewerben bei der WM in Cortina haben sich Österreichs Rennläufer mit vier in den Top sieben stark in Szene gesetzt. Die Topzeit auf der Schneekristall-Strecke am Zwölferkogel in Saalbach-Hinterglemm fixierte Matthias Mayer in 1:53,26 vor dem Südtiroler Dominik Paris (+0,01 Sek.) und Daniel Danklmaier (+0,28). Max Franz war Sechster (+0,50), Daniel Hemetsberger Siebenter (+0,60). Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr lag 0,86 zurück (12.).
Der Oberösterreicher fühlte sich "ganz gut" auf der Strecke, zumal man ja schon in der Vorwoche die Möglichkeit zum Trainieren hatte. Davon Gebrauch machten aber auch andere Nationen wie Italien, die USA oder Schweden. "Die Piste präsentierte sich für die Temperaturen sehr gut, da muss ich ein großes Kompliment an Saalbach ausrichten. Das war ein lässiges erstes Training", versicherte Kriechmayr.
Zwei Abfahrten und ein Super-G
Im WM-Ort von 2025 stehen gleich zwei Abfahrten (Ersatz für Kvitfjell und Wengen) sowie ein Super-G (Kvitfjell) auf dem Programm. Wie so oft ließ sich der Schweizer Beat Feuz im Training Zeit, als 36. hatte er 2,09 Sekunden Rückstand. Drei Rennen vor Schluss hat er im Disziplinweltcup 48 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Mayer.
"Ich habe nicht alles gegeben, ich habe geschaut, dass ich im ersten Training eine schöne Fahrt mache. Aussagekraft hat das natürlich keine", erklärte Mayer. Die warmen Temperaturen haben der Schneeauflage nichts anhaben können. "Da haben die Saalbacher eine Top-Piste hergezaubert."
Der nicht für die WM nominierte Danklmaier nützte die für ihn rennfreie Zeit zum Training und präsentierte sich am Mittwoch in guter Form. "Ich habe vom Ski her was probiert, das hat mir gut getaugt. Das gibt sicher einen Selbstvertrauensschub auf das Wochenende hin. Mit taugt die Strecke", erklärte der Steirer. Franz sprach von einer "gewaltigen Arbeit", die die Veranstalter leisteten. "Es war ein cooles Training. Ich habe ein bisserl was probiert. Im oberen Teil war ich nicht ganz drüber über dem Ski, die Traverse ist mir nicht ganz geglückt, sonst war es eine gute Fahrt."
Otmar Striedinger (14./+0,92) nimmt das Training als Herantasten, richtig Gas geben will er in den Rennen. "Ich mag die Strecke, ich mag Saalbach. Heimrennen ist Heimrennen, das genieße ich immer sehr. Auch wenn wir heuer kein Publikum haben." Die WM habe er abgehakt, der Blick gehe nach vorne. "Es stehen noch ein paar Rennen an, da will ich alles rausholen, was möglich ist."