Dem Thema Regeneration wird beim WAC schon seit Wochen alles untergeordnet. Nach Dreifachbelastung in Liga, Europa League und ÖFB-Cup scheinen die Spieler am Ende ihrer Kräfte. Das Fitness- und Rehateam rund um Marcel Kuster muss bei der Traininigssteuerung derzeit besonders sensibel vorgehen.
Trainiert wird daher auch in vier Gruppen: Spieler, die gespielt haben, Spieler, die wenig gespielt haben, Spieler, die nicht gespielt haben und Verletzte. „Jeder von den Jungs ist Einzeln zu bewerten. Unser Team hat die Aufgabe, zur richtigen Zeit für die richtige Belastung zu sorgen“, sagt Kuster, dem bei der Niederlage gegen Altach nicht verborgen blieb, dass die Grenzen erreicht sind. „In den letzten Wochen war es teilweise schon zu viel. Dass die Spieler keine Muskelverletzungen haben, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Kuster. Viele sind das erste Mal in ihrer Karriere einer dermaßen hohen Belastung ausgesetzt.
An der Motivation der Spieler liege es ohnehin nicht. Heuer hat es bereits mehr als ein "Spiel des Jahres" gegeben. Gearbeitet wird deshalb auch im psychischen Bereich. Oft werden statt körperlichen Einheiten Gespräche geführt. Hinzu kommen die vielen Reisen. "Die Spieler sind auch häufiger als gewohnt von ihren Familien getrennt. Das darf man auch nicht außer Acht lassen", sagt Kuster.
Mit dem Cup-Halbfinale am Mittwoch wartet die vorerst letzte englische Woche. Richtig durchatmen können die Spieler dann in der Länderspielpause Ende März.