Anzug und Krawatte, sonst gibt es keinen Einlass. Die Rede ist von der Präsidenten-Loge im Tottenham Hotspur Stadium in London. Präsident Daniel Lewy hat die Führungsriege des WAC dort im Rückspiel des Sechzehntelfinales der Europa League begrüßt. Und er hat mit der rund eine Milliarde Euro teuren Heimat der Hotspurs Eindruck hinterlassen. "Die Dimensionen sind natürlich andere, aber auch bei so einem Verein kann man viel für sich selbst mitnehmen", sagt WAC-Präsident Dietmar Riegler.
Ein großes Ziel im Lavanttal ist weiter die eigene europacup-taugliche Arena. For Forest und der dadurch erzwungene Auszug Richtung Graz in der Vorsaison hat man nicht vergessen. "Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Das ist sicher mit ein Grund, warum wir in Richtung eines eigenen Stadions planen", sagt Riegler. Es sei kein Muss, aber wenn alles passt, wird es in Wolfsberg eine neue Arena geben. Derzeit fließen die Auflagen der UEFA in die Pläne ein. Ist eine Umsetzung möglich, folgt die Sponsorensuche. "Der Wunsch wäre eine eigene Arena in den nächsten zwei Jahren. Wenn es länger dauert, wäre das für uns aber auch kein Problem", sagt Riegler.
Vorrang hat momentan ohnehin die Mannschaftsplanung. Für die neue Saison wird es "die eine oder andere Veränderung geben", hält man sich bezüglich Kaderplanung noch bedeckt. Das Erreichen eines internationalen Bewerbs ist für heuer das Ziel, aber ebenfalls kein Muss. "Als kleiner Verein wird man immer auch schlechte Saisonen erleben. Wenn man oben ist, wird die Luft dünner und man fällt tiefer", sagt Riegler. Die erste Qualifikation für die Gruppenphase der Europa Leauge im Vorjahr sei schon im Bereich "Sensation" einzuordnen gewesen. Heuer habe man das noch einmal überboten. "Wir hätten uns nicht in unseren kühnsten Träumen erwartet, dort überwintern zu dürfen."