Ein Lob von Startrainer José Mourinho bekommt man wahrscheinlich nur einmal im Leben. Für die Leistung des WAC und von Trainer Ferdinand Feldhofer hatte der Portugiese viele Sympathien übrig. "Gegen so ein Team muss man sehr gut spielen, um zu gewinnen. Sie sind gut organisiert und haben einen guten Trainer, der versucht hat, uns zu Pressen und ihre schnellen Leute hinter unsere Abwehr zu bekommen", sagt Mourinho. Dass zwischen Tottenham und dem WAC Welten liegen, war schon vor den beiden Spielen bekannt. "Bei allem Respekt: Wir haben ein anderes Potenzial als sie", wollte der Cheftrainer das deutliche Ergebnis nicht überbewerten. Vom ersten Moment an war der herzliche Umgang zwischen Mourinho und Feldhofer zu bemerken. "Er ist schon ein cooler Hund, ein absolutes Vorbild", sagt der WAC-Trainer.
Nach so einer Niederlage ist die Enttäuschung in den Reihen des WAC automatisch groß. Vom Gefühl her sei an nicht so weit entfernt gewesen, wie es ein 1:8 nahelegt. Das Positive überwiegt bei Trainer, Spielern und dem Vorstand. "Es ist fast schön, dass man über das Ausscheiden enttäuscht ist. Man muss aber erst einmal die Chance bekommen, gegen Tottenham zu verlieren. Das Überstehen der Gruppenphase war schon ein Weltwunder", sagt Feldhofer. Der Klassenunterschied in beiden Spielen war einfach zu deutlich. Tottenham hätte aufgrund der individuellen Klasse jederzeit weiter zulegen können. Annähernd mithalten konnte der WAC nur in der zweiten Hälfte des Hinspiels und der ersten Hälfte des Rückspiels.
Was allen Beteiligten für immer bleibt, ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Spiele, die man niemals vergessen wird, wie sich alle einig sind. "Es ist unglaublich, was wir erleben durften. Diese Energie wollen wir mitnehmen", sagt Feldhofer.