Die Verhältnisse waren im Moment der Auslosung bereits klar – und sie wurden im Hinspiel zwischen dem WAC und Tottenham noch einmal verdeutlicht. Mindestens vier Tore zu schießen ist wohl auch gegen ein durch die Premiere League taumelndes Tottenham in einem Bereich jenseits eines Fußballwunders anzusiedeln. Doch das spielt heute gar keine so große Rolle mehr. Ein Klub aus Kärnten in der K.o.-Phase eines europäischen Wettbewerbs ist mehr, als zu erwarten war. Der WAC hat seine Heimat und das ganze Bundesland im Ausland überragend vertreten. Nicht nur sportlich, was Mails von der UEFA zeigen, die dem Verein großartige Leistungen rund um die spontane Verlegung des „Heimspiels“ nach Budapest attestieren.
Sportliche Ziele gibt es auch dann genug, wenn man nicht über einen möglichen Aufstieg sprechen muss. Mithalten mit Top-Stars, kämpfen um einen Punkt, mit etwas Spielglück vielleicht sogar noch einen Sieg mit nach Hause nehmen. Darum geht es heute. Die zweite Halbzeit des Hinspiels hat gezeigt, dass das auch möglich sein kann. Abgesehen davon schadet eine zusätzliche Überweisung der UEFA in Richtung Prämientopf der Lavanttaler auch nicht.
Spieler, Trainerteam, Mitarbeiter und Funktionäre können die letzte Station ihrer Europareise genießen. Sie verrichten ihre Arbeit heute in einer der teuersten Arenen der Welt. Das Spiel wird Antrieb sein für alle, weiter hart daran zu arbeiten, auch in der kommenden Saison wieder auf der Landkarte des Weltfußballs vertreten sein zu können.