Vor sechs Jahren wurde der große Traum nicht wahr. Gegen die Wiener Austria setzte es im Halbfinale des ÖFB-Cups eine 0:3-Heimniederlage. Das sollte sich heuer nicht wiederholen. Der WAC will erstmals in der Vereinsgeschichte ins Finale. Der Cup ist ja bekanntlich auch immer der kürzeste Weg nach Europa. Gegen Kapfenberg lieferten die Wolfsberger Freitagabend bereits eine ordentliche Pokal-Schlacht ab. "Das war sehr nervenaufreibend. Wir haben es leider verabsäumt, den Gegner fertig zu spielen", sagt Trainer Ferdinand Feldhofer.
Nach einem Elfmetertor von Michael Liendl und dem Ausgleich von Tobias Mandler - der kurz vor dem Siegtreffer vom Platz flog - stand es nach 90 Minuten 1:1. In der 118. Minute erlöste Michael Novak den WAC. "Der Platz wurde immer schlechter und damit auch unser Spiel. Ich muss der Mannschaft aber ein Lob aussprechen. Sie haben den Kampf angenommen", sagt Feldhofer. Bereits zum dritten Mal in der heurigen Saison mussten die Wölfe in die Verlängerung.
Warum man das Spiel bei diesen Platzverhältnissen unbedingt in Kapfenberg durchziehen musste, ist auch im Lavanttal ein Rätsel. Der Rasen war an manchen Stellen extrem weich, an anderen wiederum gefroren. Die tiefen Löcher machten ein Kombinationsspiel beinahe unmöglich. "Es gibt heuer ohnehin keinen Heimvorteil. Man hätte auch bei uns spielen können. So war das für mich nicht regulär", sagt Feldhofer. Mit einem Sieg im Gepäck wird man sich über diese fragwürdige Entscheidung nicht lange ärgern. Am kommenden Dienstag geht es in der Liga auswärts bei Rapid weiter.