Bis zuletzt wurde der Rasen im Kapfenberger Franz-Fekete-Stadion mit Planen und Heizkanonen für das Viertelfinale im ÖFB-Cup gewärmt. Alles wurde probiert, um eine Bespielbarkeit möglich zu machen. Am Ende war das Geläuf so, wie es viele Amateurkicker von Vorbereitungsspielen im Frühjahr kennen: ein an vielen Stellen sehr tiefer und an manchen Stellen noch gefrorener grün-brauner Acker.
Dieser wirkte sich zwangsläufig auch auf das Spielgeschehen aus und machte beiden Mannschaften das Leben schwer. Die Löcher wurden mit der Zeit immer mehr, der Ball war nur noch schwer zu kontrollieren.
Spielerisch konnte der WAC seiner Favoritenrolle gerecht werden. Die Wölfe hatten deutlich mehr Ballbesitz und dominierten das Spiel. In der 15. Minute kam Dejan Joveljic im Strafraum der Kapfenberger zu Fall. Kapitän Michael Liendl verwandelte den Strafstoß mit etwas Glück. KSV-Tormann Franz Stolz ahnte zwar die Ecke, konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend abwehren. Nicht auszuschließen, dass auch die Unebenheit des Rasens mitgeholfen hat.
Am Charakter des Spiels änderte die Führung wenig. Der KSV blieb harmlos, der WAC kam zumindest aus der Distanz zu weiteren Chancen. Dennoch ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabine. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte Tobias Mandler zum Schuss an, der abgefälscht und damit unhaltbar für Alexander Kofler im Tor landete.
Der Halbzeitstand war gleichzeitig auch der Endstand. Die Spieler kämpften auch in den zweiten 45 Minuten mit dem Rasen, rutschen immer wieder weg. Dennoch hat es der WAC verabsäumt, das Spiel frühzeitig zu entscheiden.
Zum dritten Mal in der heurigen Saison musste der WAC damit in die Verlängerung. Ein Elfmeterschießen blieb den Wölfen erspart. In der 118. Minute stocherte Michael Novak nach einer Standardsituation den Ball über die Linie.
Zudem plagten Kapfenbergs Trainer Abdulah Ibrakovic auch Personalsorgen: Leo Mikic, Paul Mensah, Mario Grgic, Dino Musija, Christopher Giuliani, Sekou Sylla, und Sascha Fischl fallen allesamt aus. Dazu muss der KSV auch noch den Abgang von Kapitän Matija Horvat kompensieren. "Ich habe mir mehrere Spiele der Kapfenberger angeschaut. Sie sind bei Standards extrem gefährlich und im Umschaltspiel. Wenn sie Räume kriegen, dann nutzen sie diese gut", weiß Feldhofer um die Stärken des Gegners.