Die Handball-WM in Ägypten beginnt im Chaos und betroffen davon ist auch das ÖHB-Team. Die USA, die als Auftaktgegner am Donnerstag (18.00 Uhr/live ORF Sport eins) vorgesehen waren, haben am Dienstagabend ihre Teilnahme aufgrund zahlreicher Corona-Fälle zurückgezogen. Damit trifft Österreich auf die stärker einzuschätzende Schweiz, die als Ersatzmannschaft nachrückte, gab der Weltverband bekannt. Davor hatte Tschechien aus demselben Grund abgesagt, Nordmazedonien rückte nach.
"Zehn Spieler und sieben aus dem Staff-Team", seien positiv getestet worden, hatte US-Trainer Robert Hedin am Dienstag gegenüber "Sky" gesagt. Hedin plante dennoch, mit einer Rumpftruppe nach Ägypten zu reisen, am Abend gab das US-Team aber auf.
Die US-Auswahl hat sich zur WM-Vorbereitung seit dem 4. Jänner in Dänemark aufgehalten. Nach einem Schnelltest hatte es zunächst zwei positive Ergebnisse gegeben, woraufhin die beiden Spieler isoliert worden seien. Am Montagvormittag seien dann PCR-Tests vorgenommen worden, "um nach Ägypten fliegen zu können", so Hedin. Weitere Schnelltests vor dem abendlichen Training seien negativ gewesen. Bei der Rückkehr dann hätten 17 positive Testresultate vorgelegen.
Daher zogen die Amerikaner zurück und wurden durch die Schweiz ersetzt, womit für das ÖHB-Team der Kampf um den Aufstieg in der Gruppe E schwieriger wird. Die Schweizer waren durch die Absage der WM-Play-off-Spiele gegen Island der sportlichen Chance beraubt worden, sich für Ägypten zu qualifizieren. Für die ersatzgeschwächten Österreicher kommt dem Spiel am Donnerstag in Kairo zentrale Bedeutung zu, da Vize- und Rekordweltmeister Norwegen und der mehrfache Welt- und Europameister Frankreich in Gruppe E derzeit wohl außer Reichweite sind. Ein Sieg im Auftaktspiel käme dem Aufstieg in die Hauptrunde gleich.
Während bei den Österreichern die Schnelltests direkt nach der Landung am Flughafen in Ägypten allesamt negativ ausgefallen sind, hatte es vor den USA auch schon Tschechien erwischt. Im Team der Tschechen hatte es mehr als zehn positive Tests auf das Virus Sars-CoV-2 gegeben. An ihrer Stelle trifft nun Nachrücker Nordmazedonien in der Gruppe G auf den Gastgeber Ägypten, Chile und Schweden.
Ebenfalls um eine Teilnahme zittern müssen die Kapverden. Am Dienstag wurde bekannt, dass etliche Spieler des erstmaligen WM-Teilnehmers im Trainingslager positiv getestet worden sind. Beim Insel-Team aus Afrika gibt es laut Medienberichten sieben Corona-Fälle.