Ganz anders wie beim 0:11 gegen die USA traten Österreichs U20-Junioren gegen Schweden auf. Im ersten Drittel hielt die Torsperre wieder recht lange. Denn erst nach 18 Minuten schlug es erstmals ein, man ging mit 0:1 in die Pause. Der starke Caps-Torhüter Sebsastian Wraneschitz hatte bereits in den ersten 20 Minuten 21 Schüsse gehalten, während Österreich nur zu einem einzigen Abschluss gekommen war. Doch diesmal wurde es kein Torfestival wie in der Start-Partie.
Kassierte man im Auftaktspiel, auch weil man vielleicht naiver Weise sein Glück in vermehrter Offensive gesucht hatte, gegen die USA im Mitteldrittel sechs Treffer, so waren es gegen die SChweden nur zwei. Zudem hatte Salzburg-Spieler Tim Harnisch sogar eine Konterchance, alleine vor dem Tor versagten aber die Nerven. Und Wraneschitz? Der wuchs weiter über sich hinaus, hielt Schuss um Schuss und seine Mannschaft damit ergebnistechnisch mit 0:3 nach 40 Minuten recht gut im Spiel. Am Ende sollte er bei ganzen 61 parierten Schüssen halten.
Die Österreicher blieben auch im Schlussdrittel bissig, brachen diesmal gegen den harten Druck des Gegners nicht ein. Erstmals setzte man sich immer wieder auch phasenweise im schwedischen Drittel fest, was den Gegner sichtlich ärgerte. Ganze zwölfeinhalb Minuten blieb man dabei in diesem Abschnitt ohne Gegentreffer. Am Ende blieb es bei einer durchaus überraschend niedrigen Niederlage von 0:4. Man hatte die Lehren aus dem USA-Spiel klar gezogen und sich sehr ordentlich gegen die Skandinavier gestemmt.
"Was uns im Vergleich zu diesen Topnationen einfach fehlt, ist das Puck-Management und die Passqualität. Das kann gegen diese Teams aber einfach passieren. Dennoch verkaufen wir uns gut. Dass die Resultate nicht höher ausfallen liegt an unserem Torhüter, der ein unglaubliches Turnier spielt", so das Resüme vom merklich ehrgeizigen Kapitän und NHL-Draftpick Marco Rossi.
Zwei Spiele Sperre für Wimmer
Der Wiener Verteidiger Philipp Wimmer (19), der für das AHL-Team von Salzburg aufläuft, war übrigens nicht mit von der Partie. Er war nach einem Check gegen den Kopf gegen die USA für zwei Spiele gesperrt worden. In der Nacht auf Donnerstag gegen Russland wird er also auch noch fehlen. Am Silvestertag (20 Uhr, live auf ORF Sport plus) gegen Tschechien zum Abschluss der Gruppe B kann er wieder mitwirken.
Übrigens: Tschechien, jener Gegner, gegen den man sich am ehesten zumindest einen möglichen Punktgewinn ausrechnet, hat schon gepunktet, schlug Russland überraschend mit 2:0. Dahingehend könnten die Russen morgen mit viel Wut im Bauch gegen Österreich antreten.