"Ich wäre auch bereit, das für Wien mit einer Sonderlösung zu machen, wenn wir es nicht mit einer bundesweiten Regelung regeln wollen", sagte Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker am Mittwoch bei einer Online-Veranstaltung der Büchereien Wien. Es sei "längst möglich, Sportstätten mit Hirn zu öffnen. Wir haben über Covid-19 schon einiges gelernt."
An der gegenwärtigen Debatte störe ihn, dass der Fokus nur auf Skifahren gelegt werde. "Ich bin auch der Meinung, dass es im Augenblick nicht zumutbar ist, jetzt schon seit Wochen darüber zu diskutieren, dass das Skifahren auf jeden Fall problemlos möglich sein soll und alle anderen Sportarten beschränken sich weiterhin auf die Playstation. Ich finde, das ist im Augenblick eine sehr große Schieflage der Diskussion, die viele, viele in Österreich nicht verstehen können", betonte der SPÖ-Polotiker. "Die Sportarten in den östlichen Bundesländern sind andere."
Vollbesetzte Ränge bei einem Fußballspiel werde es freilich bis auf Weiteres nicht geben können, hielt Hacker fest. Er sprach sich für Zuschauerkontingente aus, die sich nach der Stadiongröße richten, und erhielt dafür Zustimmung von Bundesliga-Vorstandschef Christian Ebenbauer. Der verwies darauf, dass es die entsprechenden Konzepte ja gebe, teilweise seien diese im Sommer und Herbst auch schon erfolgreich realisiert worden.
Damals galt in den obersten Fußball-Spielklassen noch kein Totalverbot von Zuschauern - freilich bei einem geringeren Infektionsniveau als aktuell. Deswegen kam in der gleichen Diskussion auch Ablehnung von Sportminister Werner Kogler (Grüne). Solange die Infektionszahlen nicht merklich sinken, habe er "nicht das Gefühl, dass das sehr schlau wäre", sagte der Vizekanzler.