Maniche heißt der gute Mann, der sich gestern eine Glückwunschkarte des WAC verdient hat. Der UFEA-Cup-Sieger von 2003 mit dem FC Porto (unter José Mourinho) musste nur einmal in den Topf greifen, um die Loskugel des Wolfsberger AC in Händen zu halten und kurz darauf die Tottenham Hotspurs zu ziehen. 


„Mehr geht nicht mehr“, sagte Trainer Ferdinand Feldhofer nach der Auslosung. Tottenham liegt derzeit auf Platz eins in der besten Liga der Welt. Die Favoritenrolle ist natürlich klar verteilt. Damit konnte der WAC aber schon in der Gruppenphase beeindruckend gut umgehen. Auch mit Blick auf den Millionenkader von Tottenham (siehe unten) wollen sich die Wolfsberger nicht schon im Voraus geschlagen geben. „Die Monate Dezember und Jänner sind in der Premiere League enorm anspruchsvoll. Viele Vereine haben dann im Feber Probleme“, hofft Feldhofer auf eine Schwächeperiode der Superstars. Wichtig sei es, sich im Heimspiel eine gute Ausgangsposition zu erarbeiten. In K. o.-Spielen sei alles möglich. „Wenn wir an unsere Grenzen gehen können und sie schwächeln, dann ist etwas für uns drinnen“, meint Feldhofer.

Von einem zwiegespaltenen Los spricht Tormann Alexander Kofler. Zum einen herrscht große Freude über den namhaften Gegner, ein Weiterkommen wird gegen die derzeit Formstarken Spurs aber um einiges erschwert. „Wir wollen diese zwei Spiele genießen und trotzdem alles versuchen, damit wir auch irgendwie weiterkommen“, sagt Kofler.

Für die englischen Medien ist der Fall klar. Es gibt keine Zweifel darüber, wer ins Achtelfinale aufsteigen wird. „Die Spurs sollten durch sein. Tottenham wird in diesem Bewerb weit kommen“, schrieb der Guardian nach der Auslosung. Als „nettes Los“ beschreibt der Mirror die „Newbies Wolfsberger“, wie der Gegner genannt wird. Offenbar geht man in England davon aus, dass der WAC aus der Stadt „Wolfsberger“ kommt. Es ist an der Zeit für ein Kennenlernen.