Luxusproblem hin oder her. Alexander Kofler ist beim WAC seit Jahren die Nummer eins zwischen den Pfosten. Wurde er heuer schon sechsmal von Manuel Kuttin stark vertreten, spielt Kofler, wenn er bei 100 Prozent ist, aber immer. Sein Comeback nach Corona-Infektion und Trainingsrückstand konnte sich mehr als sehen lassen. Ein 1:0 bei ZSKA Moskau nimmt der Torhüter natürlich gerne mit. „Es ist wunderschön, dass ich dem Team dabei helfen konnte, diesen unglaublichen Sieg einzufahren“, ist Kofler erleichtert. Bereits zum Saisonstart lief es nicht rund: „Es war bisher kein ganz so leichtes Jahr für mich. Nach Runde eins bin ich mit einer Fingerverletzung drei Partien ausgefallen, dann kam Corona“, seufzt der 34-Jährige, der nach seiner Rückkehr erst einmal zwei Partien von der Bank aus verfolgen musste.

Heute will er mit seinen Wölfen in Innsbruck gegen die WSG Tirol Punkte und damit einen Platz unter den Top-Sechs einsacken. „Es ist inzwischen unser Anspruch als WAC, überall punkten zu wollen. So werden wir es auch heute anlegen“, ist der Routinier selbstbewusst.

Dass die Vorbereitung nicht ganz optimal war, weil man von Moskau nicht direkt in Innsbruck landen konnte, sondern wetterbedingt über München mit dem Bus nach Tirol kam, lässt er nicht gelten: „Das war nicht so schlimm. Die Freude über den Sieg hat überwogen. Der Zeitplan ist halt ein bisschen nach hinten verschoben worden, wir haben am Freitag am Abend noch trainiert. Es wäre vermessen, das als irgendeine Ausrede herzunehmen.“ Die Wattener stehen aktuell auf Rang sechs, im Vorjahr wäre man abgestiegen, hätte es nicht den Konkurs von Mattersburg gegeben. Kofler: „Sie spielen offensiven, guten Fußball, sind nicht so defensiv eingestellt wie noch im Vorjahr.“

Silberberger hofft, Feldhofer rotiert wohl wieder

Der Trainer der Gastgeber, Thomas Silberberger, schlägt in eine etwas andere Kerbe. „Wir hoffen, dass sie noch die Strapazen von Moskau spüren“, sagt der Tiroler. In welchem Ausmaß WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer die Rotationsmaschine anwerfen wird, ließ er noch nicht durchblicken. Spieler wie Nemanja Rnic, Christopher Wernitznig Dejan Joveljic oder Kai Stratznig gelten jedenfalls als Kandidaten für die heutige Startelf.