Im ÖSV sind zuletzt einige Coronafälle bei den Skispringern aufgetreten. Unter anderem betrifft das auch Gesamt-Weltcupsieger Stefan Kraft. Beim ÖSV scheint ein Verantwortlicher gefunden. Co-Trainer Robert Treitinger muss, wie die Kronen Zeitung berichtet, gehen. Er habe die Corona-Regeln nicht befolgt. "Dadurch ist das Vertrauen zur Person zerstört", wird Sportdirektor Toni Giger zitiert.
Erst im April war Treitinger gekommen, um zweiter Assistent vom damaligen Chef der Herren, Andreas Felder zu werden.
Die in der Vorwoche positiv auf Covid-19 getesteten Athleten um Weltcup-Titelverteidiger Stefan Kraft, Gregor Schlierenzauer, Michael Hayböck und Philipp Aschenwald sind beim Weltcup-Wochenende im russischen Nischnij Tagil weiterhin nicht dabei. Auch Cheftrainer Andreas Widhölzl fehlt unverändert, er wird von Co-Trainer Harald Diess vertreten.
Den Springern geht es schon besser
Einen Aufwärtstrend in Sachen Gesundung ortet Mario Stecher bei seinen Coronafällen im ÖSV-Skisprunglager. Der Sportliche Leiter für Skispringen und Nordische Kombination im österreichischen Verband bestätigte auch den Bericht der "Kronen Zeitung", dass sich der ÖSV von Treitinger wegen Nichteinhaltung der Covid-19-Schutzmaßnahmen getrennt hat.
"Ich kann auch nur so viel dazu sagen, dass er im Prinzip gewisse Covid-Maßnahmen innerhalb des Verbandes nicht eingehalten hat. Es ist uns bewusst, dass sie sehr strikt sind, trotzdem muss man sich an die halten, in dem Fall war es nicht so", erklärte Stecher am Freitag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Nähere Einzelheiten für diesen doch harten Schritt wollte oder konnte Stecher nicht nennen. Allerdings dementierte er einen möglichen Zusammenhang mit den Coronavirus-Fällen im ÖSV-Skisprunglager. "Nein, das stimmt sicher nicht. Es hat das eine mit dem anderen nichts zu tun."
Seinen Coronavirus positiv getesteten Skispringern gehe es den Umständen entsprechend wieder gut. "Sie sind auf dem Weg der Besserung, überlegen auch, dass sie wieder zum Skispringen anfangen." Philipp Aschenwald, der allerdings gar keine Symptome gezeigt hatte, trainierte schon am Donnerstag erstmals wieder auf der Seefelder Schanze. "Gregor (Schlierenzauer) ist wieder so weit fit, dass er 'Kraftln gehen' kann", schilderte Stecher.
Weltcup-Gesamtsieger Stefan Kraft und Hayböck hätten weniger starke Symptome gezeigt. "Kraft hat ein bisserl die Nebenhöhlen zu gehabt. Da ist man dran, dass wir es schaffen, dass er für die WM noch ein Thema ist." Für eine Entscheidung, ob Österreichs Nummer 1 bei der Skiflug-WM in Planica dabei ist, könne man sich bis Dienstag oder Mittwoch Zeit nehmen.