Schon vor den Testungen hatte Trainer Ferdinand Feldhofer eine Vorahnung – und seine Befürchtung wurde am Ende wahr. Mit Stürmer Cheikhou Dieng kann zumindest ein Spieler die Reise zum Europa-League-Spiel gegen ZSKA Moskau nicht mitmachen.
In Russland reicht es nicht, wenn ein seit längerer Zeit Infizierter nur noch einen nicht als infektiös eingeschätzten CT-Wert (in Österreich ist das ab einem Wert von 30) aufweist. „Da wird nicht differenziert. Es braucht einen komplett negativen Test. Sonst darf man nicht ins Land“, sagt WAC-Teamarzt Johannes „Doci“ Weinberger.
Kurioses Detail: Diengs Quarantäne wurde von den heimischen Behörden bereits vor den Tests am Montag aufgehoben. Er gilt als nicht mehr infektiös und war am Sonntag beim 1:1 gegen Ried in der Lavanttal Arena. Bei einem Heimspiel könnte er auch morgen dabei sein. Nun muss der Senegalese in Wolfsberg Einzeltraining absolvieren. Die Mannschaft fliegt von Moskau direkt nach Innsbruck, wo mit WSG Tirol am Sonntag der nächste Gegner in der Liga wartet. Dort könnte Dieng zum Team stoßen.
Bei Minus 25 Grad auf der Bank
Der Rest der Delegation rund um Spieler, Betreuer, Mitarbeiter und Funktionäre wird heute um 9.30 Uhr Richtung Moskau abheben. Feldhofer kennt die Bedingungen vor Ort um diese Jahreszeit genau. Als damals 19-Jähriger saß er 1998 für Sturm Graz gegen Spartak auf der Bank. „Es hatte Minus 25 Grad. Jeder von uns hat sich so viele knickbare Handwärmer wie möglich in die Taschen gesteckt und Moonboots getragen“, erinnert sich Feldhofer.
Sturm holte mit einem 0:0 den ersten Champions-League-Punkt in der Vereinsgeschichte. Ein Ergebnis, das der WAC auch nehmen würde. „Unser Ziel ist ein Entscheidungsspiel gegen Feyenoord am letzten Spieltag. Dafür würde ein Punkt reichen“, sagt Feldhofer. Am Donnerstag werden fast schon frühlingshafte Temperaturen rund um den Gefrierpunkt erwartet.