Bevor im Wörthersee Stadion um die Tabellenführung gekämpft wurde, hielten die Akteure im Wörthersee Stadion inne, um dem verstorbenen Sportparkchef Gert Unterköfler ebenso zu gedenken, wie Fußball-Weltstar Diego Maradona. Dann ging es am Rasen aber richtig zur Sache. Ruppig und von vielen Unterbrechungen gezeichnet gestaltete sich der Anfang dieses Duells der „Corona-Klubs“ um Tabellenplatz eins in der Gruppe. Beide Teams traten nahezu vollzählig nach großen Clustern in den Kabinen nun wieder an. Nach 13 Minuten gab der wieder in die Startelf zurückgekehrte Mario Leitgeb aus der Distanz einen Torschuss ab, verfehlte das Ziel aber um ein paar Meter. Zwei Minuten später war es abermals der Sechser, der nach Ablage von Dario Vizinger an der Strafraumkante zum Abschluss kam, Dinamo-Keeper Dominik Livakovic aber zentral anschoss.
Und Manuel Kuttin im WAC-Tor? Der musste erst nach 42 Minuten erstmals und bärenstark eingreifen. Bruno Petkovic wurde am Fünfer völlig vergessen, Kuttin tauchte aber rechtzeitig ab und fischte den Ball von der Linie. Gleiches Bild nur Sekunden später gegen Arijan Ademi. So ging eine intensive, wenngleich nicht unfaire erste Hälfte mit einem torlosen Remis zu Ende. Und es war dann doch dem lange völlig beschäftigungslosen WAC-Keeper und seinen beiden Glanztaten zu verdanken.
Dinamo in Hälfte zwei einfach abgeklärter
Die Kroaten machten in Hälfte zwei dort weiter, wo sie in den Schlussminuten der ersten Hälfte aufgehört hatten. Sie erzeugten plötzlich ihrerseits Druck. Nach knapp 50 Minuten hätte es auch fast geklingelt, Kai Stratznig klärte aber in höchster Not rechtzeitig vor dem heranstürmenden Mislav Orsic. Auf der Gegenseite ging im Strafraum Christopher Wernitznig zu Boden. Ein Elfer, den man eventuell geben hätte können, der aber nicht gepfiffen wurde. Die erste Möglichkein innerhalb des Strafraumes fand Dario Vizinger vor, sein Abschluss aus der Drehung strich aber über das Tor.
Auf der Gegenseite passierte es nach einer Stunde dann doch. Im Gestocher war Dinamo-Spielmacher Lovro Majer am schnellsten und drückte den Ball irgendwie über die Linie. Kuttin war noch dran, am Ende aber auch machtlos. Sekunden später brach Vizinger durch, verlor vor dem Tor aber die Nerven. Und so bestraften die Gäste den WAC im Konter abermals. Ademi durfte einfach durch den Strafraum marschieren und Petkovic bedienen, ohne Gegenwehr gestellt zu bekommen – 0:2 (75.). Die Wölfe-Schlussoffensive blieb aus, Zagreb ist damit weiter ohne Europaleague-Gegentreffer. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Luka Ivanusec in der Nachspielzeit (91.).
Mit dem Sieg setzt sich Moskau in der Tabelle etwas ab, es wird nun in den verbleibenden zwei Spiel wohl ein Dreikampf zwischen Wolfsberg, Rotterdam und Moskau um Platz zwei.