Die Länderspielpause am kommenden Wochenende könnte, was das Timing betrifft, kaum besser fallen. Fast zwei spielfreie Wochen nehmen für alle Beteiligten etwas den Druck aus der aktuellen Situation. In Wien beobachtet man den ersten Cluster der Liga natürlich genau. „Ansteckungen in diesem Ausmaß sind natürlich schwer zu behandeln. Es hängt jetzt viel davon ab, wie der WAC damit in den kommenden Tagen umgeht“, sagt David Reisenauer, Bundesliga-Vorstand für den Bereich Spielbetrieb.
Die Regularien sehen vor, dass eine Mannschaft zumindest 14 Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung haben muss. Das wäre beim WAC am Sonntag nicht mehr der Fall gewesen, weshalb das Spiel gegen Sturm offiziell verschoben wurde. Bei der Bundesliga ist man sich bewusst, dass bei international vertretenen Mannschaften das Infektionsrisiko höher ist. „Reisen über mehrere Tage hinweg bergen natürlich Gefahren. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung innerhalb der Mannschaft ist sicher höher. Die Regeln der UEFA sind aber sehr streng“, sagt Reisenauer.
Mit der Erfahrung aus dem Frühjahr haben die Verantwortlichen einen Plan B in der Schublade. Noch sieht man aber keinen Grund zur Panik. „Wir haben einige Szenarien in der Hinterhand. Die Zahlen sind derzeit aber auf einem Niveau, das für uns nicht besorgniserregend ist.“
In den vergangenen zwei Wochen wurden der Liga 29 infizierte Spieler gemeldet – 18 davon aus Wolfsberg.