Ein Spiel geprägt von der Corona-Krise ging gestern im leeren Maksimir-Stadion von Zagreb über die Bühne. Ausfälle auf beiden Seiten machten eine gewohnte Vorbereitung auf das Spiel unmöglich. Dementsprechend verhalten agierten die Teams, Chancen waren Mangelware, das Spiel nur bedingt attraktiv. "Es war für beide Seiten extrem schwierig. Das hat man auch gesehen", sagt WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer. Man habe den Gegner seit der Auslosung analysiert. Diese Arbeit wurde mit einem Schlag zunichtegemacht. Gleiches gilt für Dinamo. "Wir haben den WAC in Österreich beobachtet und wussten alles über sie", sagte Dinamo-Ersatztrainer Alen Peternac. Wie berichtet wurde Chefcoach Zoran Mamic positiv getestet.
Beim WAC haben Kapitän Michael Liendl, Sechser Mario Leitgeb, Linksverteidiger Jonathan Scherzer und Haudegen Nemanja Rnic die Reise nicht mitgemacht. Dinamo Zagreb musste unter anderem auf Mittelstürmer Bruno Petcovic und Tormann Dominik Livakovic verzichten.
Neben dem Fehlen von Kapitän Michael Liendl - er wurde von Eliel Peretz ersetzt - war auch die frühe gelb-rote Karte für Matthäus Taferner spielentscheidend. Der WAC musste von Vierer- auf Fünferkette umstellen. Im Gegenzug stellte Dinamo von Vierer- auf Dreierkette um. "Taktisch haben wir es nach dem Ausschluss gut gelöst. Bis zum Tor haben wir alles wegverteidigt. Am Ende konnten wir aber nichts mitnehmen und sind dementsprechend enttäuscht", sagt Feldhofer.
Weitere Testungen
Direkt nach dem Spiel sind für den WAC die Testungen weitergegangen. Erst wenn die Ergebnisse da sind, könne man für das Derby am Sonntag gegen Sturm Graz planen. "Ich hoffe, dass wir noch 14 Feldspieler und zwei Torhüter zusammen bekommen, damit wir überhaupt antreten können", sagt Feldhofer.