Im Doping-Prozess gegen den deutschen Arzt Mark S. haben nach dessen Helferin auch zwei weitere Mitangeklagte ausgesagt. Der Vater des Mediziners räumte am Dienstag einige der ihm von der Staatsanwaltschaft vorgeworfenen Delikte ein. Das sagte sein Anwalt bei der Verlesung einer schriftlichen Erklärung. Dem 67-jährigen Ansgard S. sei klar gewesen, "dass sein Sohn Blutdoping praktizierte" und dabei mindestens zwei Helfer gehabt habe, erklärte er.
Mark S. und seinen Komplizen werden fast 150 Doping-Vergehen vorgeworfen. Am dritten Verhandlungstag vor dem Landgericht München II gestand ein Rettungssanitäter, im Auftrag von Mark S. in fünf Fällen Bluttransfusionen an Sportlern durchgeführt zu haben. Bereits in der Vorwoche hatte eine Krankenschwester umfassend ausgesagt. Der Hauptangeklagte Mark S. und ein ebenfalls in Haft sitzender Angeklagter äußerten sich bisher nicht in dem Verfahren. Der Arzt aber will nach Angaben seiner Anwälte bei der Verhandlung eine Aussage machen.