Das Konkursverfahren über den früheren Fußball-Bundesligisten SV Mattersburg ist am Samstag eröffnet worden. Das gaben Gläubigerschutzverbände am Montag bekannt. Zum Insolvenzverwalter sei demnach Adalbert Hausmann ernannt worden. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 26. Oktober anmelden. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung am Landesgericht Eisenstadt ist am 9. November angesetzt.
Vom Millionenkonkurs, der vom Kollaps der als Hauptgeldgeber aufgetretenen Commerzialbank Mattersburg ausgelöst wurde, sind 23 Mitarbeiter des Vereins und zumindest zehn Gläubiger betroffen. Der langjährige Bundesligist hatte nach seiner Mitgliederversammlung am 5. August bekannt gegeben, dass der Verein Konkurs beantragen werde, die Suche nach Investoren war erfolglos geblieben. Durch die gleichzeitige Zurücklegung der Bundesliga-Lizenz blieb die auf sportlichem Wege eigentlich abgestiegene WSG Tirol in der obersten Spielklasse.
Die Konkursbeantragung des Clubs durch Anwalt Günther Hödl erfolgte am vergangenen Freitag. Die betroffenen Mattersburg-Mitarbeiter sollen ihre Löhne seit Juni nicht mehr erhalten haben. Auch die Fußball-Profis wurden dem Vernehmen nach in den vergangenen zwei Monaten nicht mehr bezahlt. Die Fußballabteilung ist in die SVM-Profisport GmbH ausgegliedert, deren einziger Gesellschafter der Verein ist. Einige Spieler haben den Club inzwischen verlassen. Sie dürfen nach dem Konkurs ablösefrei wechseln.