Im letzten Duell der ersten Geisterspiel-Runde in der Deutschen Bundesliga empfing Bremen mit dem Österreicher Marco Friedl in der Startelf die Werkself aus Leverkusen. Bei Bayer saßen die ÖFB-Legionäre Julian Baumgartlinger und Aleksander Dragovic zu Beginn nur auf der Bank.
Die ersten 25 Minuten im Weserstadion können getrost als vorsichtiges Kennenlernen abgetan werden. Erst in Minute 28. startete die Partie so richtig durch. Zunächst köpfelte Ausnahmetalent Kai Havertz für die Gäste zur 1:0-Führung ein. Wenige Augenblicke später bescherrte Theodor Gebre Selassie nach einem Eckball von Leonardo Bittencourt den Ausgleich. Er reagierte am schnellste und traf aus wenigen Metern (31.).
Der Jubel aufseiten der Bremer hielt jedoch nicht lange. Wiederum zwei Minuten später erzielte Havertz die erneute Führung der Leverkusener. Für den Doppelpack des 20-Jährigen war die Bremer Defensive aber größtenteils selbst verantwortlich. Bei einer Hereingabe von der rechten Seite ließen sie Havertz viel zu viel Platz und hielten mehr als die coronabedingten zwei Meter Abstand ein. Kein Wunder, dass es bereits der 18. Gegentreffer nach einer Standardsituation war.
Und auch in der zweiten Hälfte gab die Verteidigung der Norddeutschen keine gute Figur ab. Zwar wurde man offensiv immer wieder gefährlich, dafür ließ man hinten viel zu viel zu. Die erste gute Möglichkeit nutzten die Gäste dann in Minute 61. zur Entscheidung. Nach einer nicht all zu guten Flanke von Moussa Diaby stieg Mitchell Weiser im Strafraum der Bremer am höchsten und köpfelte völlig unbedrängt zum 3:1 ein. Zwölf Minuten vor dem Ende stellte Kerem Demirbay mit einem sehenswerten Heber den Enstand von 4:1 her. Von den erschreckend schwachen Bremern kam keine Reaktion mehr.