In Slowenien kann nach dem Ende der Coronavirus-Restriktionen wieder Ski gefahren werden. Am Wochenende öffnete das Skigebiet Kanin an der Grenze zu Italien, wo auf rund 2.300 Meter Seehöhe noch meterhoch Schnee liegt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters waren am Sonntag in der Früh bereits 200 Skifahrer gekommen, viele davon aus der Hauptstadt Ljubljana.
Das Skigebiet werde mindestens bis 15. Juni geöffnet bleiben, meldete die slowenische Nachrichtenagentur STA. Bereits am Freitag hatten die beiden slowenischen Skirennläuferinnen Meta Hrovat und Ilka Stuhec die Gelegenheit genutzt, um nach der zweimonatigen Corona-Zwangspause wieder Schwünge durch den Schnee zu ziehen.
Um möglichst viel zu trainieren, haben sich die slowenischen Skifahrerinnen im Bergrestaurant häuslich eingerichtet. "Wir beginnen schon um 5.30 Uhr mit dem Training, und es wäre unmöglich, so früh aufzustehen und dann noch mit der langen Seilbahn hinaufzufahren. Deshalb haben wir uns entschieden, dass wir gleich oben übernachten", sagte Hrovat der STA. "Ich habe mein Zelt im Speisesaal aufgeschlagen."
Der Bürgermeister der Gemeinde Bovec, Valter Mlekuz, äußerte anlässlich der Wiedereröffnung des Skigebiets die Hoffnung auf möglichst viele ausländische Gäste in der Sommersaison. "Unser Tal ist zu 85 Prozent von ausländischen Gästen abhängig, und wenn die Grenzen im Norden Sloweniens nicht geöffnet werden, sieht es nicht rosig aus", sagte der lokale Tourismusdirektor Janko Humar mit Blick auf Italien und Österreich. Bovec liegt gut 40 Kilometer südlich der Kärntner Grenze, wobei die kürzeste Straßenverbindung über italienisches Staatsgebiet führt, das noch bis 3. Juni geschlossen ist. Slowenien erlaubt EU-Bürgern seit Freitag wieder die Einreise ohne Auflagen.