Coronavirus: News Überblick vom 4. Mai
19.10 Uhr: Formel 1: Budgetgrenze 145 Millionen Dollar
Die Formel 1 dürfte sich auf eine neue Budgetgrenze für die kommende Saison geeinigt haben. Sportchef Ross Brawn sprach von 145 Millionen Dollar (133,3 Mio. Euro), die jedem Team in der kommenden Saison zur Verfügung stehen sollen. Man befinde sich bei den diesbezüglichen Gesprächen auf den letzten Metern.
"Die Details erhalten die Teams in den kommenden Tagen", sagte Brawn. "Es wird alles sehr bald klar sein." Die Formel-1-Teams hatten sich für 2021 ursprünglich auf eine Kostengrenze von 175 Millionen Dollar (160,9 Mio. Euro) geeinigt. Viele Teams, vor allem die kleineren, forderten im Angesicht der Coronakrise aber eine weitere Senkung auf rund 100 Millionen.
Ferrari hatte sich in den vergangenen Wochen heftig gegen eine zu drastische Reduktion gewehrt. 145 Millionen Dollar scheinen so etwas wie die Schmerzgrenze für die Italiener dazustellen. Dabei sind die Gehälter der Fahrer und Spitzenfunktionäre sowie unter anderem auch die Kosten für Motorenlieferungen von der Budgetgrenze ausgenommen.
18.43 Uhr: Fahrerlager als "kleine Blase der Isolation"
Die Formel 1 will sich bei einem erhofften Saisonstart Anfang Juli in Österreich und auch bei den weiteren Rennen in Europa ihre eigene "Biosphäre" schaffen. Direktor Ross Brawn gab am Montag Einblicke in die Planungen der Motorsport-Königsklasse. "Wir müssen eine Umwelt schaffen, die selbst eine kleine Blase der Isolation ist", erklärte der 65-Jährige beim britischen TV-Sender Sky Sports.
Motorhomes, wie die Teams sie sonst fast an allen Rennstrecken aufbauen, werde es nicht geben, erklärte Brawn unter anderem. "Die Teams bleiben in ihrer eigenen Gruppe, sie werden sich nicht mit anderen Teams mischen. Und sie werden in ihren Hotels bleiben", betonte Brawn.
Zudem werde jeder vorher getestet. Nur wer die Erlaubnis bekommt, darf ins Fahrerlager. Die Zahl ist begrenzt, ins Details ging Brawn vorerst nicht. Alle zwei Tage sollen sie aber erneut auf das Virus SARS-CoV-2 getestet werden, das auch die Formel 1 zum Stillstand gebracht hat. Die ersten zehn Rennen mussten wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben oder abgesagt werden.
17.47 Uhr: Hertha-Profi filmte Corona-Test
Mit einem pikanten Facebook-Video hat Salomon Kalou ungewöhnliche Einblicke in die Trainingsabläufe beim deutschen Fußball-Bundesligisten Hertha BSC gegeben. Unter anderem ist auf den am Montag veröffentlichten Aufnahmen des 34-jährigen Offensivspielers auch zu sehen, wie bei seinem Teamkollegen Jordan Torunarigha eine Probe für einen Corona-Test genommen wird.
Kalou filmte auch Gespräche in der Umkleidekabine der Berliner unter anderem mit Teamkollege Vedad Ibisevic. Während der ganzen Video-Sequenz gibt Kalou immer wieder Mitspielern oder Vereinsmitarbeitern die Hand. Bereits am Montagnachmittag war das Video nicht mehr online verfügbar. Der Verein kündigte eine Stellungnahme an.
16.47 Uhr: Finalisten wollen Cup-Finale in Spanien nur mit Fans
Athletic Bilbao und Real Sociedad wollen das spanische Fußball-Cup-Finale solange verschieben, bis es wieder vor Zuschauern ausgetragen werden kann. Das haben die beiden La-Liga-Clubs am Montag in einer gemeinsamen Aussendung mitgeteilt. Das erste Endspiel zwischen den beiden baskischen Rivalen hätte eigentlich am 18. April stattfinden sollen, wurde wegen der Coronavirus-Pandemie aber verschoben.
Die spanische Liga ist zumindest bis Mitte Juni unterbrochen. Sollte es eine Fortsetzung geben, dann sicher ohne Zuschauer. Zu befürchten ist allgemein, dass erst ab 2021 wieder volle Stadien möglich sein könnten.
16.37 Uhr: Virtuelles Charity-Turnier mit Wiesberger
Bernd Wiesberger und einige weitere Sieger auf der Golf-Europa-Tour beteiligen sich ab dieser Woche an einem virtuellen Charity-Turnier. Der Burgenländer sowie unter anderen der Deutsche Martin Kaymer und der Brite Lee Westwood spielen daheim mit neuester Simulator-Technologie fünf Turniere, die beginnend mit 9. Mai jeweils an Samstagen auf den Social-Media-Kanälen der Tour ausgestrahlt werden.
Den Anfang macht am Samstag ein Bewerb (18 Löcher) auf dem legendären Old Course in St. Andrews, danach folgen Royal Portrush, München Eichenried, Valderrama und Wentworth. Die Sieger erhalten jeweils 10.000 Dollar, die sie in der Coronavirus-Pandemie für einen guten Zweck ihrer Wahl weitergeben können.
16.15 Uhr: ÖSV-Herren nehmen Kurs auf Gletscher
Die ÖSV-Herren reisen am Dienstag zum Gletschertrainingsauftakt unter den neuen Coronavirus-Sicherheitsvorkehrungen nach Tirol. Aufgeteilt auf mehrere Kleingruppen werden die Speed- und Technikspezialisten in Sölden und im Kaunertal ihr Schneevorbereitungsprogramm aufnehmen.
Dafür war viel Vorarbeit wie Coronatests aller Beteiligten, veränderte Unterkunftsanforderungen und Ablaufplanungen für das eigentliche Training nötig. "Es ist jetzt alles geregelt, dass wir wirklich sicher und gut trainieren können", betonte Andreas Puelacher, der Sportliche Leiter der ÖSV-Herren, am Montag.
Abgesehen von den allesamt negativ ausgefallenen Coronatests habe man auch die Unterbringung entsprechend organisieren müssen. "Wichtig war auch, dass wir Appartements bekommen, wo alle getrennt sind, dass wir den Abstand einhalten. Und auch am Berg müssen wir den Abstand einhalten", so Puelacher. Alle Beteiligten sind diesbezüglich geschult worden. Der Transport auf der Piste zwischen den Läufen erfolgt mittels Schneemobilen.
15.50 Uhr: Dänische Studio: Infektionsrisiko sehr gering
Wie gefährlich ist das Infektionsrisiko beim Fußballspielen? Die Universität Aarhus (Dänemark) hat sich dieser Frage angenommen und eine Studie durchgeführt. Laut dieser durchgeführten Studie sei das Corona-Infektionsrisiko bei einem Fußballspiel im Freien "äußerst gering". Für die Berechnung wurden die Bewegungsabläufe der Spieler in 14 Partien der höchsten dänischen Spielklasse (Superliga) analysiert. Dabei wurde stets simuliert, dass sich ein mit dem Coronavirus infizierter Spieler auf dem Platz befindet.
13.40 Uhr: England: Geisterspiele auch noch 2021 möglich
Eine Rückkehr zur Normalität im Fußball hält Englands Verbandschef Greg Clarke vorerst für unrealistisch. Er erwarte nicht, dass bald wieder Spiele mit Zuschauern stattfinden werden, meinte der Vorsitzende der Football Association. "Es ist schwer vorstellbar, dass viele Fans bald wieder in die Stadien kommen", sagte der FA-Chef.
"Da die soziale Distanzierung noch einige Zeit andauert, stehen wir vor erheblichen Veränderungen im gesamten Fußball-Ökosystem", sagte Clarke der BBC. Nach Meinung des Verbandes könnten Geisterspiele auch noch 2021 stattfinden.
Noch offen ist, ob und wann die Premier League, die seit 13. März wegen der Coronavirus-Pandemie pausiert, den Spielbetrieb wieder aufnimmt. Alle 20 Vereine hatten sich dafür ausgesprochen, die Saison zu Ende zu spielen, allerdings stimmten nicht alle Clubs für eine Austragung der Spiele in neutralen Stadien. Im Gespräch ist, bis zu zehn Stadien für die restlichen Saisonspiele zu nutzen. Spekuliert wird über einen Wiederbeginn Mitte Juni, sofern Regierung und Gesundheitsexperten zustimmen.
11.00 Uhr: in Belgien wurde Entscheidung über Saison-Abbruch erneut verschonten
Die endgültige Entscheidung über einen vorzeitigen Saison-Abbruch der belgischen Fußball-Liga ist erneut verschoben worden und fällt frühestens Mitte Mai. Man warte noch immer auf eine Stellungnahme des Nationalen Sicherheitsrats, teilte der Fußballverband Pro League mit. Man verstehe voll und ganz, dass es derzeit andere Prioritäten als den Sport gebe. "Dennoch hoffen wir, bald Klarheit vom Nationalen Sicherheitsrat zu erhalten." Die Vollversammlung sei zunächst auf 15. Mai verschoben worden, hieß es in der Mitteilung vom Sonntagabend.
Die Vollversammlung soll darüber abstimmen, ob sie dem Vorschlag der Liga-Kommission folgen und die Spielzeit aufgrund der Corona-Pandemie abbrechen will. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte für diesen Fall damit gedroht, die belgischen Clubs vom Europacup 2020/21 auszuschließen.
10.30 Uhr: Schwimm-WM auf 2022 verschoben
Die ursprünglich im Sommer 2021 geplante Schwimm-WM im japanischen Fukuoka ist wegen der Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio als Folge der Corona-Krise auf 2022 verschoben worden. Die Welt-Titelkämpfe sollen nun vom 13. bis 29. Mai 2022 stattfinden, kündigte der Schwimm-Weltverband (FINA) am Montag an.
10.10 Uhr: Nachdenkpause bei BMW über die DTM
BMW hat nach dem Ausstieg von Audi ein Bekenntnis zur eigenen Zukunft in der DTM vermieden. Man müsse abwarten und sich neue Konzepte überlegen, sagte BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich. Der 59-Jährige kündigte jedenfalls eine Nachdenkpause an, schließt aber auch eine längere Unterbrechung des kompletten Deutschen Tourenwagen Masters nicht aus.
"Wir müssen abwarten, was sich wie entwickelt, da ist sehr viel im Fluss. Kurzfristig hat der bisherige Ansatz der DTM ein Problem, und wir müssen vielleicht querdenken. Es wird sicher erst mal eine Nachdenkpause und vielleicht eine Unterbrechung geben – aber die DTM hat in ihrer Geschichte ja schon einmal ausgesetzt und ist zurückgekommen", sagte Fröhlich der "Süddeutschen Zeitung" im Interview (Montag). Er glaubt aber, "dass die Serie nach wie vor einen hohen Reiz und eine Zukunftsperspektive hat".