Hans Niessl, der Präsident von Sport Austria, hat sich am Freitag für ein schrittweises "Wiederaufsperren" des Sportbetriebs nach Ostern ausgesprochen. Durch die Pandemie-bedingten Absagen seien für gemeinnützige Sportvereine und den Profisport existenzbedrohende wirtschaftliche Schäden entstanden. Um diese in Grenzen zu halten, tritt Niessl für etappenweise Lockerungen ein.
"Es ist jetzt notwendig, die Sportstätten in Etappen zu öffnen, Trainings zu ermöglichen und eventuell auch Meisterschaften schon im Juni unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder auch in den Sommermonaten zu Ende zu spielen", erklärte der Chef der Bundes-Sportorganisation in einer Aussendung. Sport Austria hat diese Überlegungen in dieser Woche dem Sportministerium übermittelt.
Nach dem bis 30. Juni dauernden Veranstaltungsverbot sollte es ab Juli erlaubt sein, bei Maskenpflicht mit stark reduzierter Zuseherzahl Wettkämpfe abzuhalten. "Vor allem im Freiluftsport sollten Entscheidungen auf dem grünen Rasen und nicht auf dem grünen Tisch ermöglicht werden", meinte der Ex-Politiker.
Niessl erklärte, dass "schon in der Woche nach Ostern" Freianlagen wie Golf- und Tennisplätze öffnen und generell Sportarten, die über keinen direkten Körperkontakt verfügen, den Betrieb wieder aufnehmen könnten. Dabei müssten freilich klar definierte Sicherheitsregeln eingehalten werden.
Zudem sprach sich der Ex-Landeshauptmann des Burgenlandes dafür aus, dass Spitzensportler unter Sicherheitsvorkehrungen wieder auf den geeigneten Trainingsstätten trainieren dürfen. Sportanlagen sind aktuell wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen. "Am Beispiel Deutschlands sieht man, dass auch der Mannschaftssport wieder - in Kleingruppen - trainieren könnte, wobei auch in diesem Bereich eine entsprechende Kontrolle stattfinden muss", betonte Niessl.
Bei allen Schritten müsse aber "klar im Fokus stehen, auf Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zu achten". In der aktuellen Situation sei es für die Bevölkerung jedoch wichtig, den Sportbetrieb wieder hochzufahren. "Wir brauchen den Sport mehr denn je", betonte Niessl.