Coronavirus: News-Überblick vom 30. März
20.12 Uhr: Olympia-Verschiebung für Weißhaidinger wichtig für Chancengleichheit
Leichtathlet Lukas Weißhaidinger freut sich nach der Festlegung eines neuen Termins für die Olympischen Spiele in Tokio im Jahr 2021 über die dadurch erreichte Planungssicherheit. "Jetzt kann man die Ziele neu sortieren. Für die Chancengleichheit ist es ganz wichtig, dass die Spiele verschoben wurden, damit alle die gleichen Voraussetzungen haben", sagte der WM-Dritte im Diskuswurf in ORF Sport +.
Weißhaidinger trainiert derzeit auf dem Bauernhof seines Bruders in Oberösterreich. "Ich glaube, dass ich noch sieben bis 14 Tage gut rüberbringe. Dann kommt eine entscheidende Zeit. Können wir wieder in Trainingszentren trainieren, können wir uns qualitativ verbessern oder Wettkämpfe machen?", fragte Weißhaidinger. Aktuell sei er mit seinen Trainingsleistungen zufrieden, nach dem Wintertraining sei es aber wichtig zu wissen, wie sich die Formkurve entwickle. Da seien Wettkämpfe wichtig.
18.29 Uhr: ÖOC befürchtet keine Einbußen aus Olympia-Verschiebung
Das Österreichische Olympische Komitee hat wegen der Verschiebung der Sommerspiele in Tokio ins Jahr 2021 kaum finanzielle Einbußen zu befürchten. "Für uns hält sich der Schaden in Grenzen", sagte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel am Montag im TV-Sender ORF Sport +.
Man werde mit Partner AUA verhandeln, um die Flugtickets zu übertragen und das werde auch mit dem Organisationskomitee wegen der angezahlten Zimmer klappen, erklärte Mennel.
Auf den Veranstalter der Sommerspiele werden hingegen laut Mennel Mehrkosten von rund zwei Milliarden zukommen. "Da wird sich mit Sicherheit auch das IOC beteiligen müssen", meinte Mennel, "denn es ist im Interesse des IOC und der Athleten weltweit, dass diese Spiele durchgeführt werden."
17.15 Uhr: Leichtathletik-WM nach Tokio-Fixierung nun erst 2022
Nach der Festlegung des neuen Termins für die Olympischen Sommerspiele in Tokio mit 23. Juli bis 8. August 2021 hat sich World Athletics auf die Abhaltung der Leichtathletik-WM im Jahr 2022 festgelegt. Zum ursprünglichen Termin der an Eugene im US-Bundesstaat Oregon vergebenen Wettkämpfe würden die Titelkämpfe nun mit den Spielen kollidieren. Sie hätten vom 6. bis 15. August stattgefunden.
"Jeder muss flexibel und kompromissbereit sein, und zu diesem Zweck arbeiten wir jetzt mit den Organisatoren der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Oregon an neuen Terminen im Jahr 2022", hieß es von World Athletics. Die wegen der Coronavirus-Pandemie erforderliche Olympia-Verschiebung an sich wurde begrüßt: "Dies gibt unseren Athleten die Zeit, die sie brauchen, um wieder in Training und Wettkampf zu gehen."
16.44 Uhr: UEFA bespricht weiteren Saison-Fahrplan am Mittwoch
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) bespricht am Mittwoch den möglichen internationalen Fahrplan. Der Dachverband hat die Generalsekretäre der 55 Mitgliedsverbände zu einer Videokonferenz eingeladen, um "die identifizierten Optionen mit Bezug auf die mögliche Neuansetzung von Spielen zu diskutieren", teilte die UEFA am Montag mit.
Dabei gehe es um die Wettbewerbe für Nationalmannschaften und Clubs auf europäischer Ebene sowie Angelegenheiten wie Spielerverträge und das Transfersystem. Zwei eingesetzte Arbeitsgruppen prüfen derzeit unter anderem mögliche Optionen, um die Wettbewerbe zum Abschluss zu bringen. Die UEFA hatte wegen der Coronavirus-Pandemie bereits die Europameisterschaft um ein Jahr verschoben. Sie soll nun vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 stattfinden.
16.05 Uhr: NADA hilft bei Coronavirus-Tests
Personal der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) hilft in nächster Zeit auf freiwilliger Basis bei Coronakrisen-Maßnahmen wie der Unterstützung von Covid-19-Tests aus. Das betreffe mit 25 Personen rund ein Viertel der Mitarbeiter, teilte die NADA am Montag mit. Die Agentur kann aufgrund der geltenden Einschränkungen derzeit nur noch einen reduzierten Doping-Kontrollbetrieb durchführen.
"Aufgrund der derzeitigen Situation wurden Ressourcen frei, die mit dieser Maßnahme sehr gut genutzt werden können. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die sich freiwillig gemeldet haben, um ihren Beitrag in dieser herausfordernden Zeit zu leisten", betonte NADA-Geschäftsführer Michael Cepic. Seine Agentur fühle sich verpflichtet, einen solidarischen Beitrag bei der Bekämpfung der Pandemie zu leisten.
14.32 Uhr: Barcelona-Stars verzichten auf 70 Prozent ihres Gehalts
Im Zuge der Coronavirus-Pandemie haben sich die Profis von Spaniens Fußball-Meister FC Barcelona zu einer massiven Gehaltsreduktion entschlossen. Wie Kapitän Lionel Messi am Montag via Instagram bekanntgab, verzichten er und seine Mitspieler für die Dauer des Ausnahmezustands auf 70 Prozent ihrer Bezüge und leisten zudem noch Spenden, damit kein Club-Mitarbeiter entlassen werden muss.
Bereits zuvor hatten die Katalanen im Kampf gegen das Coronavirus ihre Vereinsanlagen den Behörden zur Verfügung gestellt und der katalanischen Regierung 30.000 Schutzmasken geliefert. Messi selbst spendete eine Million Euro für ein Krankenhaus in Barcelona und eines in seiner Heimat Argentinien.
13.42 Uhr: Dortmund ist wieder zurück im Training
Die Fußball-Profis von Borussia Dortmund haben einen ersten kleinen Schritt zurück Richtung Normalität getan. Nach einer gut zweiwöchigen durch die Corona-Krise verursachten Zwangspause mit heimischen Fitnessübungen ließ Coach Lucien Favre am Montag wieder trainieren. Allerdings fand die Einheit nicht gemeinsam auf dem Platz, sondern in Zweiergruppen zeitlich versetzt statt.
Über den gesamten Montagvormittag fuhren die Spieler des deutschen Bundesligisten in ihren Privat-Autos am vereinseigene Gelände im Dortmunder Vorort Brackel vor. Vor den Toren des Trainingszentrums, wo normalerweise viele Fans auf ein Autogramm oder ein Selfie mit den Stars hoffen, herrschte gespenstische Ruhe.
11:27 Uhr: Wimbledon steht vor der Absage
Diesen Mittwoch soll die Entscheidung fallen, ob das Grand-Slam-Turnier von Wimbledon (29. Juni bis 12. Juli) wie geplant stattfindet oder nicht. "Wimbledon wird die Absage beschließen. Da gibt es keinen Zweifel", sagt Dirk Hordorff, Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes. Eine Verschiebung in den Herbst sei offenbar keine Option. "Wimbledon hat durch den Rasen und die besonderen Lichtverhältnisse eigene Gesetze." Zudem seien die Engländer dank einer Versicherung und finanziellen Reserven auch nicht auf Gedeih und Verderb auf eine Durchführung angewiesen.
Und zur eigenmächtigen und viel kritisierten Verlegung der French Open in den Herbst meint Hordorff: "Die French Open werden nicht so wie sie sich das vorgestellt haben, verlegt werden. Entweder werden sie sich mit der gesamten Tennisfamilie in einen sinnvollen Plan einarbeiten lassen oder sie werden die Konsequenz der gesamten Tennisfamilie spüren."
09.30 Uhr: Töchterchen hält Burgstaller auf Trab
Schalke-Stürmer Guido Burgstaller genießt trotz der derzeitigen Einschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie die Zeit mit seiner kleinen Tochter. "Die krabbelt schon ganz anständig und räumt das ganze Haus aus. Da muss man schon immer hinterher sein", berichtete der Kärntner Fußball-Profi beim TV-Sender Sky Sport News. "So ein Tag ist schon anstrengender als manchmal zweimal Training."
Der FC Schalke 04 trainiert allerdings derzeit nicht. Der 30-Jährige macht sich angesichts der Corona-Pandemie auch Sorgen. Es belaste ihn "schon sehr. Man hängt so in der Luft und weiß nicht, wie es weitergeht", sagte Burgstaller: "Jetzt nicht nur im Fußball, auch in der Wirtschaft. Das betrifft ja die ganze Welt."
08:26 Uhr: Viertligist hat bereits 2665 Grillwürstel verkauft
Auch der deutsche Fußball-Viertligist RW Essen bleibt von der Corona-Krise nicht verschont: Dem Regionalligisten drohen bis zu 2,5 Millionen Euro Verlust. Um den Schaden etwas in Grenzen halten zu können, haben die Anhänger des Vereins nun bereits virtuell Eintrittskarten, Grillwürstel und Bier im Wert von fast 100.000 Euro gekauft. Der letzte Stand: 17 VIP-Tickets (100 Euro pro Stück), 3212 Eintrittskarten (10 bis 25 Euro), 6493 Biere (4 Euro) und 2665 Grillwürstel (2,50 Euro).
Coronavirus: News-Überblick vom 29. März
18.23 Uhr: Dortmund trainiert ab Montag in Zweier-Gruppen
Borussia Dortmund nimmt am Montag das Training wieder auf, lässt allerdings die Spieler nur in Zweiergruppen arbeiten, um das Ansteckungsrisiko aufgrund der Coronavirus-Pandemie zu reduzieren. Reguläres Mannschaftstraining findet weiterhin nicht statt. Die DFL hatte den 36 Profiklubs eine Wiederaufnahme der Teamarbeit aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit frühestens zum 6. April empfohlen.
14.20 Uhr: AS Roma widmet erstes Spiel nach Krise Gesundheitsmitarbeitern
Der italienische Fußball-Topclub AS Roma will das erste Heimspiel vor Zuschauern nach dem Ende der Corona-Krise den Mitarbeitern im medizinischen Bereich widmen. Der Verein stellte dazu auf seiner Homepage ein umfangreiches Programm vor. Unter anderem sollen 5.000 Tickets an Spitalpersonal und Ärzte verteilt werden.
Ein Teil der sonstigen Einnahmen sollen in die klubeigene Kampagne fließen, bei der Geld für medizinische Geräte in Rom gesammelt wird. Über eine halbe Millionen Euro sind nach Angaben des Vereins bei der Spendenaktion bereits zusammengekommen. Eingebettet ist die Aktion in Romas "Heroes"-Programm. Es sei denen gewidmet, die im Moment die tatsächlichen Helden seien.
13.27: Keine Sportveranstaltungen in Italien bis Ende April
Italiens Sportminister will Sportveranstaltungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie bis Ende April untersagen. In einem Interview mit der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" (Sonntag) erklärte Vincenzo Spadafora, dass eine Verlängerung der derzeit geltenden Maßnahme auch über den 3. April hinaus unumgänglich sei. "Wieder mit Spielen zu beginnen (...) ist unrealistisch", erklärte Spadafora.
Am Montag werde er die Verlängerung vorschlagen, sagte Spadafora, gültig für alle Sportveranstaltungen auf allen sportlichen Niveaus. Der Minister schlug zudem vor, den Bann auf alle Trainingsaktivitäten auszudehnen. Zugleich stellte Spadafora ein 400 Millionen Euro schweres Hilfspaket für die Sportverbände und Amateurvereine in Aussicht. Italien ist besonders schwer betroffen von den Auswirkungen des Virus SARS-CoV-2.
11.47 Uhr: Box-Star will Gesundheitsmitarbeiter belohnen
Der Promoter von Box-Star Anthony Joshua will sich mit kostenlosen Eintrittskarten bei den Angestellten des britischen Gesundheitsservices NHS für ihre Arbeit in der Corona-Krise bedanken. Wie Eddie Hearn auf Twitter mitteilte, werde es für ein Jahr lang bei jedem Kampf 200 Tickets für NHS-Angestellte geben. "Es zählt für zwölf Monate von dem Zeitpunkt an, wenn wir wieder loslegen", sagte Hearn.
Der nächste Kampf von Weltmeister Joshua sollte am 20. Juni im Fußballstadion von Tottenham stattfinden. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie musste die Titelverteidigung gegen den Bulgaren Kubrat Pulew verlegt werden.
9.53 Uhr: Athletensprecher fordern Veränderungen im IOC
Die Athletensprecher Hayley Wickenheiser und Max Hartung haben Veränderungen im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gefordert und sich zugleich für mehr Mitspracherecht der Sportler eingesetzt. "Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem wir unser Business verändern können", sagte die vierfache Eishockey-Olympiasiegerin Wickenheiser aus Kanada am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF.
Die zögerliche Haltung des IOC bei der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio aufgrund der Corona-Krise hält die 41-Jährige für "unverantwortlich. Ich habe ja gesehen, wie sich das Virus über die Welt verbreitet. Ich habe das auch in vielen Notaufnahmen gesehen", meinte die IOC-Athletensprecherin, die das letzte Jahr ihrer Ausbildung zur Ärztin absolviert.
Von persönlichen Konsequenzen für IOC-Präsident Thomas Bach, der auch in der Kritik steht, hält Wickenheiser indes nichts. "Diese Entscheidung würde ich jetzt nicht an einer Person festmachen. In dieser Situation muss sich wirklich die ganze Führungsriege auch kollektiv fragen, wie hätten wir das vorher anders händeln können?", meinte die ehemalige Weltklasse-Eishockeyspielerin, die per Video aus Toronto zugeschaltet war. "Das ist jetzt nicht der Moment, wo man sagt, der oder jener gehört gefeuert! Das IOC ist eine Riesen-Maschine."
Auch der deutsche Säbelfechter und Athleten-Aktivist Hartung sieht angesichts der Krise Handlungsbedarf. "Ich glaube, dass das IOC sich verändern sollte und dass man auch die Struktur verändern sollte. Ich würde das auch nicht an einzelnen Personen festmachen", meinte der 30-Jährige. Er wünsche sich, "dass die Stimme der Athleten eine noch größere Rolle spielt. Und vor allem, dass aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt wird", sagte der Vorsitzende des Vereins Athleten Deutschland.
8.00 Uhr: Olympia könnte am 23. Juli 2021 starten
Die wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr abgesagten Olympischen Sommerspiele in Tokio könnten einem Medienbericht zufolge im Juli 2021 starten. Das Internationale Olympische Komitee und die japanischen Organisatoren würden sich voraussichtlich auf den 23. Juli 2021 als Termin für die Eröffnungsfeier in Tokio einigen, berichtet der japanische TV-Sender NHK.
Die Abschlussfeier sei für den 8. August geplant. Tokio 2020 würde damit fast genau ein Jahr später als geplant stattfinden. Ursprünglich waren die Spiele vom 24. Juli bis 9. August 2020 vorgesehen.
7.56 Uhr: Eigentümer der New York Knicks positiv getestet
James Dolan ist der erste Eigentümer eines Clubs aus einer der großen, milliardenschweren US-Profisportligen, der mit dem Coronavirus infiziert ist. Der Basketballclub New York Knicks gab am Samstagabend (Ortszeit) bekannt, dass Eigentümer Dolan positiv getestet worden ist.
Dolan leidet nur an geringen Symptomen und wird die Geschäfte weiter überwachen, hat sich aber in Isolation begeben.