Nach Angaben des ehemaligen Fußball-Profis Alexander Hleb wird die Coronavirus-Pandemie von der Führung seines Heimatlandes Weißrussland überhaupt nicht ernst genommen. "Es ist, als wenn sich niemand darum kümmert", betonte der 38-Jährige im Gespräch mit der britischen Boulevardzeitung "Sun".
"Jeder weiß, was in Spanien und Italien passiert. Das sieht nicht gut aus. Aber in unseren Land glaubt die Präsidenten-Bürokratie, dass es nicht so schlimm ist", ergänzte Hleb, der in seiner 20 Jahre dauernden Profikarriere unter anderem auch für die Spitzenclubs Arsenal (2005 bis 2008) und FC Barcelona (2008 bis 2012) gespielt hatte. Mit "Barca" hatte er 2009 das "Triple" - Champions League, Meisterschaft und Cup - geholt.
Hleb bleibt derzeit mit seiner Familie die meiste Zeit zu Hause, aber wenn er "rausgehe, sind die Straßen und Restaurants immer noch voll". In der ersten Liga wird sogar noch gespielt, Weißrussland sei somit nun der einzige Ort in Europa, wo noch Fußball gespielt werde, sagte Hleb. "Die ganze Welt schaut jetzt die weißrussische Liga. Jeder sollte seinen Fernseher einschalten und uns zusehen", meinte der Ex-Internationale mit zynischem Unterton.
Hleb erinnerte in diesem Zusammenhang auch scherzhaft daran, dass zur Zeit des Lockouts in nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL eine Reihe von Topstars zum Spielen nach Russland gekommen wären: "Vielleicht könnten Lionel Messi und Cristiano Ronaldo nun in die weißrussische Liga kommen, um weiterzumachen."