Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist am Donnerstag im antiken Olympia das Feuer für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio entzündet worden. Wegen der Coronavirus-Pandemie waren keine Zuschauer zugelassen und nur 100 Gäste geladen, zum Großteil Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Ursprünglich waren mehr als 700 Gäste erwartet worden.
Die Zeremonie wurde im griechischen Fernsehen übertragen. "Die Olympischen Spiele sind ein starkes Bild der weltweiten Einheit der Menschen", betonte IOC-Präsident Thomas Bach.
Die Flamme wurde mit Hilfe eines Parabolspiegels und Sonnenstrahlen entfacht. "Apollon, Gott der Sonne und des Lichtes schicke deine Strahlen und entzünde die Fackel für die gastfreundliche Stadt von Tokio", sagte dabei die Hohe Priesterin, die diesmal von der griechischen Schauspielerin Xanthi Georgiou verkörpert wurde. Sie übergab die Fackel anschließend der griechischen Sportschützin und Olympiasiegerin von 2016, Anna Korakaki. Es war das erste Mal, dass eine Frau die neu entzündete Fackel in Empfang nahm.
Die Fackel wird jetzt eine Woche lang durch Griechenland getragen, bis sie das alte Olympiastadion von Athen erreicht. Am Austragungsort der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit (1896) wird das Feuer dann an das Organisationskomitee der kommenden Sommerspiele in Tokio übergeben. Dieses Zeremoniell soll am 19. März stattfinden. Die Eröffnungsfeier für die Sommerspiele in Tokio ist am 24. Juli geplant.