Die Formel 1 kommt derzeit nicht zur Ruhe. Nachdem mehrere Rennen aufgrund des Coronavirus wackeln, hat auch eine Absprache zwischen der FIA und Ferrari für Aufregung gesorgt. Grund dafür ist eine Untersuchung der umstrittenen Antriebseinheit der Scuderia. Der Weltverband hat sich dabei zum Abschluss der Untersuchungen auf ein gemeinsames Stillschweigen mit den Italienern geeinigt. Bereits in den Saisonen zuvor waren dem Team von Sebastian Vettel immer wieder Schummeleien beim Motor vorgeworfen worden.
Zwar räumte die FIA nun ein, mit der Erklärung der Antriebseinheit durch Ferrari "nicht völlig zufrieden" gewesen zu sein, ein Grund für einen Rechtsstreit sah man aber nicht. Die "Komplexität der Angelegenheit" und die "materielle Unmöglichkeit" hätten nicht zwangsläufig zu einem Beweis geführt.
Gründliche Untersuchungen während der Saison 2019 hätten "den Verdacht genährt", dass der Ferrari-Antrieb "nicht zu jeder Zeit innerhalb der Grenzen des FIA-Reglements betrieben wurde". Ferrari bestritt "den Verdacht und besteht darauf, dass die Power Unit immer in Übereinstimmung mit den Regeln gelaufen ist", hieß es weiter.
Zuvor hatten sieben Teams in einem gemeinsamen Schreiben die FIA und Ferrari scharf kritisiert. Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko wurde sogar sehr deutlich. "Das ganze hat jetzt FIFA-Dimensionen angenommen. Zwischen FIA und FIFA fehlt nur noch ein Buchstabe", sagte er und ging noch weiter: "Die FIA hat einen Sport in Verruf gebracht, in denen wir dreistellige Millionensummen im Jahr investieren. Das kann man sich jetzt nicht mehr bieten lassen."