Ein großer Streit innerhalb der Formel 1 bringt den Saisonauftakt in Australien ordentlich zum Wackeln. Sieben Teams, darunter auch der aktuelle Titelverteidiger Mercedes, haben in einem gemeinsamen Rundschreiben den Autombil Weltverband (FIA) scharf attackiert. Neben den Silberpfeilen ließen auch die Teams McLaren, Red Bull, AlphaTauri, Renault, Racing Point und Williams ihrer Wut freien Lauf.
Grund für die Aufregung ist eine Untersuchung der umstrittenen Antriebseinheit von Ferrari. Die FIA hat sich dabei zum Abschluss der Untersuchungen auf ein gemeinsames Stillschweigen mit der Scuderia geeinigt. Bereits in den Saisonen zuvor waren dem Team von Sebastian Vettel immer wieder Schummeleien beim Motor vorgeworfen worden.
"Wir, die unterzeichnenden Teams, waren überrascht und geschockt", schreiben die Rennställe. Eine internationale Sportbehörde habe die Verantwortung, mit den höchsten Ansprüchen an Führung, Integrität und Transparenz zu handeln, hieß es weiter in dem Statement, das auch die Formel 1 auf ihrer Homepage veröffentlichte. Die Teams forderten die FIA nun auf, die Ergebnisse der Untersuchung offenzulegen. "Wir tun das im Interesse der Fans, der Teilnehmer und der Besitzer der Formel 1", wird betont. Die FIA reagierte zunächst nicht.
Die sieben Teams, denen sich nur Ferraris Partner-Teams Haas und
Alfa Romeo nicht anschlossen, behalten sich in der Angelegenheit im
Rahmen des dafür vorgesehenen Prozederes der FIA auch rechtliche
Schritte vor.