Der Internationale Skiverband FIS hat die Entscheidung über die Durchführung des Alpinski-Weltcup-Finales in Cortina d'Ampezzo vertagt. Dies teilte die FIS am Montagabend nach einer Telefonkonferenz der Council-Mitglieder mit. Nach Ausbruch des Coronavirus kommt es vorerst zu keinen Absagen von geplanten FIS-Weltcupveranstaltungen, damit findet auch der Herren-Weltcup am Wochenende in Kvitfjell statt.

Die FIS-Council-Mitglieder, darunter auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, haben sich in einer Notfall-Konferenz nach "langer Diskussion", wie es heißt, darauf verständigt, dem Antrag des Italienischen Wintersportverbandes (FISI) zuzustimmen. Und auf Empfehlung der italienischen Regionalregierung und der Gesundheitsbehörden in Venetien mit der Cortina-Entscheidung bis Freitag zuzuwarten. Die Rennen wären als Saison-Kehraus und WM-Generalprobe für 2021 von 18. bis 22. März vorgesehen.

Der 6. März wurde von den Behörden als Datum festgelegt, um den Status der gesetzten Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Virus-Ausbreitung zu überprüfen und aktualisieren. Bis 8. März dürfen beispielsweise in mehreren Regionen, darunter Venetien, wo auch Cortina d'Ampezzo liegt, keine Fußball-Matches mit Zuschauern ausgetragen werden.

"Die Gesundheit und das Wohlergehen der Athleten und aller anderen Teilnehmer und der Öffentlichkeit stehen bei der FIS im Vordergrund und haben Priorität", teilte die FIS in einer Aussendung mit.

Was alle anderen noch ausstehenden FIS-Weltcup-Bewerbe betrifft - u.a. haben Skispringer, Langläufer und Snowboarder noch Entscheidungen ausständig - will man die bestehenden Grundsätze beibehalten und sich an die Anweisungen und Entscheidungen der nationalen und regionalen Regierungen sowie der Gesundheitsbehörden halten.

Die alpinen Ski-Damen haben diese Woche Pause, da nach der Absage der Technikbewerbe in Ofterschwang kein Ersatzort gefunden wurde. Danach würden noch die Rennen in Aare (Schweden) mit einem Parallel-Slalom, einem Riesentorlauf und einem Slalom auf dem Programm stehen, ehe es nach Italien gehen würde. Auf die Herren würde vor Cortina auch noch Kranjska Gora mit Riesentorlauf und Slalom warten.

Käme es am Freitag zu einer Absage der Finalveranstaltung, stünde bereits fest, dass bei den Herren die Abfahrtskugel an den Schweizer Beat Feuz geht. Bei den Damen würde die Super-G-Kugel der Schweizerin Corinne Suter gehören, womit sie als erste Dame nach Lindsey Vonn 2015 das Speed-Double holen würde