Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat das Testlabor in Moskau am Mittwoch erneut vorübergehend geschlossen. Grundlage dafür ist die Entscheidung ihres Exekutivkomitees vom 9. Dezember, teilte die in Montreal ansässige Organisation am Mittwoch mit. Die WADA hatte im Dezember herausgefunden, dass in dem Labor Daten manipuliert worden waren, um Dopingpraktiken russischer Athleten zu vertuschen.
Der neue WADA-Chef Witold Banka aus Polen stimmte dem Ersuchen einer Expertenkommission auf eine erneute Schließung am Dienstag zu. Die WADA hatte den russischen Sport wegen der Manipulation von Daten aus dem Kontrolllabor für vier Jahre ausgeschlossen und unter anderem einen Olympia-Bann für die russische Mannschaft ausgesprochen. Die russische Antidoping-Agentur legte dagegen Einspruch beim CAS ein, sie rechnet mit einem Urteil im April oder Mai.
Das Moskauer Labor war bereits 2015 suspendiert worden, hatte im Mai 2016 aber wieder eine eingeschränkte Zulassung für die Untersuchungen für Biologische Pässe erhalten.