Magdalena Lobnig hat die Chance auf ihre dritte Medaille bei Ruder-Weltmeisterschaften gewahrt. Die 29-Jährige zog am Mittwoch bei den Titelkämpfen in Ottensheim im olympischen Einer sehr souverän ins Semifinale ein und schonte dabei auch noch Kräfte. Nach ihrem Vorlaufsieg am Sonntag reichte der Kärntnerin im Viertelfinale ein zweiter Platz hinter der US-Amerikanerin Kara Kohler.
Der Rückstand im Ziel betrug 5,57 Sekunden, war für Lobnig aber kein Problem. "Auf der Strecke ist auf alle Fälle mehr drinnen, ich versuche mit so wenig Aufwand wie möglich weiterzukommen", gab das im Vorfeld der WM durch eine Nebenhöhlenerkrankung gehandicapte ÖRV-Ass im ORF-Interview Einblick. Die Marschrichtung stimmt für sie absolut. "Mir ist es viel besser gegangen als noch im Vorlauf. Es war eine deutliche Steigerung, heute war es super", resümierte die WM-Bronzene von 2017 und 2018.
Extrem viel Selbstvertrauen
Ihre Medaillenserie will sie unbedingt fortsetzen. "Das Rennen hat mir extrem viel Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben", betonte Lobnig. Sie ist im Halbfinale am Freitagmittag wieder im Einsatz. "Im Semifinale wird es 'all in' heißen, da kann man sich nicht mehr spielen", meinte Lobnig. Das Rennen ist für sie besonders wichtig, da sie mit dem Finaleinzug den Olympia-Quotenplatz fixieren kann.
Dieses Ziel haben die Leichtgewichts-Doppelzweier Julian Schöberl/Matthias Taborsky vor Heimpublikum verpasst. Das ÖRV-Duo kam im Viertelfinale mit 14,34 Sekunden Rückstand auf die Italiener Stefano Oppo/Pietro Ruta über Rang fünf nicht hinaus. "Es scheitert ein Boot nach dem anderen an der Olympia-Quali. Da muss man das ganze System im Ruderverband hinterfragen", sagte ein enttäuschter Taborsky. Genauer wollte er seine Kritik aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausführen.
Große Enttäuschung
Auch sein 22-jähriger oberösterreichischer Ruderpartner war klarerweise "richtig enttäuscht". "Wir haben gut gekämpft, alles gegeben, alles probiert, leider hat es nicht ausgereicht", meinte Schöberl. Nicht für das Semifinale reichte es auch für den weiblichen LG-Doppelzweier Louisa Altenhuber/Laura Arndorfer, der als Vierter 20,93 Sekunden hinter den Neuseeländerinnen Zoe McBride/Jackie Kiddle ins Ziel fuhr.
Ins Semifinale stieß dafür Rainer Kepplinger vor. Dem Oberösterreicher reichte dafür ein dritter Platz im Viertelfinale im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer. Nur 1,37 Sekunden fehlten Kepplinger auf den mexikanischen Lauf-Sieger Alexis Lopez Garcia. Sein nächster Einsatz ist am Donnerstag zu Mittag.