Ein positiver Dopingtest hat den Österreichischen Pferdesportverband (OEPS) kurz vor Beginn der Europameisterschaften in Rotterdam ereilt. Österreichs Nationenpreisteam-Reiter Felix Koller wurde vom Weltreiterverband FEI gesperrt, nachdem sein Pferd "Captain Future" am 2. Juni beim CSIO in St. Gallen positiv auf Diisopropylamin getestet worden war. Koller hat die Öffnung der B-Probe beantragt.
Laut Aussendung des heimischen Verbands war Koller am Mittwoch der Vorwoche von der FEI per Mail über die positive Medikationskontrolle und vorläufige Sperre informiert worden. "Captain Future" sei bei internationalen Turnieren bereits insgesamt achtmal getestet worden, alle anderen Proben seien negativ verlaufen.
Von Unschuld überzeugt
"Wir sind von der Unschuld von Felix Koller zu hundert Prozent überzeugt, weil wir davon ausgehen, dass dieses Vitamin-B-15-Produkt nicht absichtlich verabreicht wurde. Wir als österreichischer Pferdesportverband arbeiten voll mit der FEI zusammen und werden alles tun, um den Fall so rasch wie möglich aufzuklären", wurde Österreichs Equipechef Marcus Wallishauser in einer Aussendung zitiert. Ein Versuch bei der FEI, die Sperre gegen Koller aufheben zu lassen, sei erfolglos gewesen.
Der 22-jährige Koller, Mitglied der Young Riders Academy und Bereiter im deutschen Stallbetrieb von Paul Schockemöhle, teilte mit, dass "die Gesundheit und das Wohl meiner Pferde für mich an oberster Stelle", stehen. Er würde niemals auch nur das kleinste Risiko eingehen und ein Pferd, das nicht fit sei, an den Start bringen. "Ich bin sehr vorsichtig und proaktiv im Umgang mit dem Thema Medikationen, informiere mich bei jedem Produkt über die Inhaltsstoffe direkt beim Hersteller. Wir recherchieren in alle Richtungen, wie diese Substanz in den Körper von Captain Future gekommen sein könnte."