Martin Hinteregger ist äußerst glücklich über seine Rückkehr zur Frankfurter Eintracht. Der 26-jährige Kärntner postete am Freitag auf Facebook, wie sehr er sich über das Comeback beim Klub von Adi Hütter freut.
Der Wechsel vom FC Augsburg zur Eintracht war am Donnerstag offiziell besiegelt worden. Der österreichische Teamspieler unterschrieb bei den Hessen einen Vertrag bis 2024. Hinteregger hatte bereits im Frühjahr leihweise für die Eintracht gespielt.
Am Montagabend machte ein Video die Runde, das den ÖFB-Nationalteamspieler betrunken zeigte. Und zwar am Tag vor dem Mannschaftsfoto-Termin. Auch das Training ließ er am Tag nach Aufzeichnung des Videos aus. Bezüglich dieses Vorfalls meldete sich auch Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic zu Hinteregger ermahnend zu Wort. "Er ist ein guter Junge, aber bei solchen Dingen muss er ein bisschen aufpassen."
Glücklicher Abschluss
Die ungewöhnliche Transfergeschichte hat damit ihren Abschluss gefunden. Nach einer später aufgeklärten Rucksack-Causa, dem Feier-Video und hartem Feilschen um die Ablösesumme schließt sich der Abwehrchef des ÖFB-Teams fix seinem erklärten Wunschverein an.
Der abgebende Club FC Augsburg und Frankfurt hatten sich bereits am Dienstag über die Wechselmodalitäten verständigt. Es steht eine kolportierte Summe von 12 Millionen Euro im Raum. Der 26-jährige Kärntner wird nach dem Heimspiel der Frankfurter in der Europa-League-Qualifikation gegen Flora Tallinn (Hinspiel: 2:1-Sieg) mit den "Adlern" nach Österreich zurückfliegen. Die Frankfurter, deren sensationellen Lauf bis ins Europa-League-Halbfinale der 26-jährige Innenverteidiger im Frühjahr mitgeprägt hatte, bereiten sich in Windischgarsten auf die neue Bundesliga-Saison vor.
Dass es zur Erfolgsliaison überhaupt erst kam, war - ganz Marke Hinteregger - eher branchenunüblich zustande gekommen. Nach einer Niederlage im Jänner dieses Jahres hatte er seinen damaligen Augsburg-Trainer Manuel Baum kritisiert. "Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives sagen", hatte Hinteregger nach einer Niederlage gemeint. Das reichte, um in Augsburg in Ungnade zu fallen. Hütter, der Hintereggers Qualitäten aus gemeinsamen Salzburg-Zeiten schätzt, nahm sich des Linksfußes an. Dieser avancierte auf Anhieb zum Fanliebling. Im Sommer machten sich die Fans in den sozialen Netzwerken für eine Rückkehr des Blondschopfes (#freehinti) stark.
Mit dem fixierten Wechsel dürfte nun Ruhe um Hinteregger einkehren. Zuletzt war er gleich zweifach, einmal selbst und einmal unverschuldet, in die Negativ-Schlagzeilen geraten. Ein im Internet kursierendes Handy-Video zeigt den Kärntner nach Abschluss des Augsburg-Trainingslagers in vermeintlich alkoholisiertem Zustand. Noch zuvor hatte sich eine Meldung, wonach Hinteregger mit einem Frankfurt-Rucksack zum ersten Sommertraining beim FC Augsburg antrat, als fehlerhaft herausgestellt. Es war einer vom ÖFB-Team gewesen. Auch diesen ziert ein Adler. Nun visiert der passionierte Jäger ganz offiziell neue Frankfurter Höhenflüge an.