Die Ermittlungen rund um die Dopingaffäre von der nordischen WM in Seefeld laufen nach wie vor. Nun wurden drei mutmasliche Mittärer, darunter auch der Vater des Mediziners Mark S., aus der Haft entlassen. Das gab die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, Anne Leiding, am Donnerstag bekannt. Laut dem Leiter der Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst bestünde bei den drei Fregelassenen keine Verdunkelungsgefahr mehr.
Der Erfurter Arzt Mark S., der als Drahtzieher des Dopingskandals gilt, sitzt nach wie vor in Haft. Nach Angaben der Ermittler sollen in der unter dem Codewort "Operation Aderlass" aufgedeckten Dopingaffäre mindestens 21 Sportler aus acht Ländern und fünf Sportarten, unter ihnen mehrere Österreicher, in Europa, Südkorea und auf Hawaii verbotenes Eigenblut-Doping betrieben haben.
Derzeit bestehe dringender Tatverdacht gegen mehr als 5o Atlethen. Diesen könnten "sehr sicher" belastende Blutbeutel zugeordnet werden, meinte Kornprobst, der den Täter empfiehlt sich selbst zu stellen. Einige Athleten taten dies bereits.